Treffen der Arbeitsgruppe
"DER KLOTZ"

18. März bis zum 20. März 1988

in Borchen bei Paderborn


Georg und Gregor beim scribbeln


Georg und Walter brüten über dem Klotz


Walter, Gregor und Georg in der Warteschleife


Walter und Gregor
scribbeln wieder


Georg arbeitet am Klotz

Oliver ist nicht zu sehen, da er die Bilder gemacht hat!

Klotz-Poster aus Band 1400
Das Endergebnis

Anwesende Risszeichner des "Risszeichner Club Deutschland" (RZCD):

Oliver Johanndrees, Gregor Sedlag, Georg Joergens, Walter Hellekamps, Bernd Held.

 

Gast:

Günter Puschmann

 

Wie Ihr sicherlich schon wisst (ohne jetzt ein Geheimnis zu verraten) soll in PR 1400 "Der Klotz" erscheinen - und zwar als DIN A2 Poster!

Die Arbeiten hierzu wollte Oliver Scholl machen, der jedoch nach dem Fiasko mit dem 5. Risszeichnungsband ein weiteres Engagement für PR verneinte. So erging der Auftrag an André Höller, der jedoch wegen seiner Diplom-Arbeit zu einer Durchführung eines solchen Projektes nicht fähig war.

So wurde die Arbeitsgruppe "Der Klotz" ins Leben gerufen, um für PR 1400 eine wirklich würdige Arbeit zu schaffen. Wenn man sich einmal die Daten von Der Klotz vor Augen hält erscheint es eigentlich unmöglich, eine solche Arbeit glaubwürdig ins Bild zu setzen. Es war jedoch auch eine große Herausforderung, der sich zu stellen eine ganz neue Dimension des Risszeichnens bedeutete.

Nachdem auf dem RZCD-Treffen im Dezember ein Konzept zur Verwirklichung des "Der Klotz" es ausgearbeitet wurde und die Grundkonstruktion geschaffen wurde, waren alle beleidigten Zeichner guter Dinge - und noch im Glauben, dass man bis Mitte 1988 Zeit hätte -.

Gregor Sedlag arbeitete die Grundkonstruktion vom Der Klotz weiter aus und versah es mit einer einheitlichen Deckstruktur, wonach Kopien mit Abschnittseinteilungen an jeden beleidigten Zeichner gingen.

Nun begab es sich jedoch, dass Der Klotz schon Ende März beim Verlag vorliegen muss. Und so wurde kurzfristig ein Arbeitstreffen am 3. Wochenende im März angesetzt. Nebenstehend genannte Zeichner trafen schon am Freitag dem 18. in Borchen bei Oliver Johanndrees ein wo dann sogleich die Kopien der einzelnen Vorzeichnungen gesichtet wurden und in mühseliger Puzzlearbeit zu einer einheitlichen DIN ai Vorlage zusammengeklebt wurden.

Dann konnte man endlich daran gehen, die gesamte Struktur in Tusche auf Transparentpapier zu übertragen. Was nun folgte, gleicht mehr einem Marathon-Zeichnen, denn kreativem Arbeiten, denn die ganzen Millimeter großen Aggregate und Deckaufteilungen wurden in stundenlanger mühseliger Kleinarbeit übertragen. Größte Schwierigkeit hierbei war die verschiedenen Zeichenstile in Einklang zu bringen. Hierfür arbeitete immer ein Zeichner 1 bis 2 Stunden am Original, während sich die anderen über allgemeine Zeichen- oder SF und Filmthemen unterhielten.

 

Kreativität war auch angesagt:

So entwarf Georg Joergens drei Grundkonzepte für seine DB-Serie "Roboter" der PR-Serie für die erste Auflage. Gregor Sedlag legte seine 6. Folge zur EXPLORER-Serie vor, und Walter Hellekamps hatte schon den 2. Teil seiner Transport-DB-Reihe fertiggestellt.

Weiterhin entstanden erste Striche zu einer "Atmosphärenwandleranlage" und eines "Klimakontroll-Satelit-ten" für eine TERRAFORMING-DB-Reihe.

Während alle dieser Aktivitäten saß immer einer der Zeichner am Der Klotz und arbeitete seiner Vollendung entgegen. Zum Schlafen kam man so gut wie gar nicht, dafür waren alle zu aufgedeht, oder zu beschäftigt. Einzige Ablenkungsmöglichkeit bietete der hervorragende Kartoffel- und Nudelsalat vom Oliver. Georg hatte seine obligatorische Riesensalami dabei und so war auch die Ernährungslage einigermaßen gesichert - Wenn man von dem gemeinsamen Essen in einem grieschischen Restaurant am Samstagabend absieht.

Soviel zu den Arbeitstreffen am 3. Wochenende im März von den "Klotzern". 

Nach dem Motte: Nicht Klecken sondem Klotzen!

Ganz fertig ist Der Klotz trotz intensivem 43stündigen Abtuschen doch nicht geworden. Gregor Sedlag übernahm die restliche Arbeit und den Versand an den Verlag.

Damit dürfte eine neue Dimension des Risszeichnens erreicht worden sein, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellt und so hervorragende Arbeiten wie die "BASIS" oder "OLD MAN" verblassen lassen. Eine wirklich Jübiläumswürdige Arbeit für PR......

 

G. Joergens

 

Artikel wurde veröffentlicht im RZJ 60 - 03-04/1988

 

© der Fotos Oliver Johanndrees, der diese freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.