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Extraterrestrial Sightseeing (Teil 4)
Die fliegenden Städte
Jo'Revilo
37. Tag der Reise

Hi Kird,

nachdem wir schon drei Stationen unserer Reise hinter uns gebracht haben, wollen wir uns endlich mal bei euch melden. Gestern sind wir auf Jo’ Revilo gelandet, d.h. auf den Planeten selbst werden wir nicht kommen, wir bleiben im Bereich der flie­genden Städte.

Wir schicken euch ein kleines Hologramm mit, damit ihr euch vorstellen könnt, wie es hier aus­sieht - es ist phantastisch. Im Hintergrund er­kennt ihr einen zentralen Arbeits- und Produk­tionskomplex, eine gigantische schwebende Station, die auch Landefelder für Raumschiffe besitzt. Die Asteroiden im Umfeld um die Station sind die Wohn- und Freizeitkomplexe der Reviloner. Dies ist allerdings eine recht kleine Stadt mit nur 80000 Einwohnern. Die wirklich großen Städ­te besitzen Dutzende von Zentraleinheiten und mehrere tausend Asteroiden als Wohnkomplexe. Ich schicke euch einen kurzen Auszug aus dem Handbuch mit, wo beschrieben wird, wie es zu den fliegenden Städten kam. Bis bald!

F. B.“

Aufgrund von absurden Streitigkeiten ehemaliger planetarer Großmächte kam es vor etwa 2400 Jahren zum Ausbruch eines Weltkrieges, der mit brutaler Härte und dem Einsatz aller verfügbaren Mittel geführt wurde. Atombomben, Neutronen­waffen und bakteriologische Kampfstoffe mach­ten den Planeten binnen 3 Tagen zu einer unbe­wohnbaren Hölle. Revilo stand damals am Beginn der Weltraumfahrt, es existierten mehrere Raumstationen im Orbit, und der Antigravantrieb war 50 Jahre vorher entdeckt worden. Die ständi­gen Besatzungen dieser Stationen sowie die der gerade im Einsatz befindlichen Raumschiffe wa­ren die einzigen Überlebenden dieser Katastro­phe. Angesichts dieses planetaren Suizids be­sannen sie sich und trugen die Auseinanderset­zung nicht weiter aus, sondern suchten letztend­lich gemeinsam nach einer Überlebenschance. Als Rettung der letzten Reviloner erwies sich schließlich der Asteroidengürtel des Planeten. Er bot die dringend benötigten Rohstoffe zum Ausbau der Stationen - das Überleben war gesi­chert.

Jahrzehnte später ging man dazu über, die Aste­roiden auch als Wohnraum zu nutzen. Größere wurden in die Nähe der Stationen gebracht, aus­gehöhlt und als Wohn- und Freizeitraum ausgebaut-ein Prinzip, das sich bis heute gehalten hat. Jahrhunderte später begann man die schlimm­sten Spuren der Katastrophe zu tilgen, man be­seitigte die Radioaktivität und begann die Atmo­sphäre von Schadstoffen zu reinigen. Man beschloß aber in den fliegenden Städten zu bleiben und sie nur in die Atmosphäre zu versetzen, so daß der Planet selbst ganz der Natur überlassen blieb und sich heute als grünes Paradies präsen­tiert.

Text & Zeichnung: © 1989 by Günter Puschmann