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Terranische Fahrzeugtechnik
Hochschwerkraft-Gleiter
SIGMA-G-7

Im Jahre 3505 entwickelte die terranische Firma SIGMA unter der Leitung des damaligen Chefin­genieurs Zzaggoh Gsemett eine Gleiter-Serie, die bis heute ohne großartige Veränderungen in Dienst ist.

Gemeint ist der hier dargestellte Typ SIGMA-G7, ein Hochschwerkraft-Gleiter erster Kategorie. Neben dem bekannten H.U.S.-Gleiter ist dieses Fahrzeug speziell für die Anforderungen unter Hochschwerkraft-Bedingungen konzipiert wor­den. Das vorliegende Modell ist ein Zwei-Personen-Gleiter für Erkundungs- und Aufklärungs- Einsätze, sowie zum einfachen Kurierdienst un­ter erschwerten Konditionen. Wie der Name schon sagt, besteht der Gleiter in einer Schwer­kraft von 7g und darüber.

Da andere Systeme, insbesondere bei extrem kalten Atmosphären und hohen Strömungsge­schwindigkeiten schnell zu Ausfallerscheinungen neigen, war es erforderlich diese Art der Fahr­zeuge zu entwickeln. Sie verfügen über einen extrem belastbaren Druck-Körper, der auch bei Ausfall der Schirme einer gewissen Belastung standhält, sowie speziell unempfindlichen Au­ßensensoren und Außenaggregaten.

Zudem wurde Wert darauf gelegt, das die Be­satzung auch ohne Schutzschirme agieren kann, was natürlich entsprechend hohe Anforderungen an die Fahrgastzelle stellt, da sie nur durch sich selbst stabil bleiben muss. Die Funktionsfähigkeit der den Naturgewalten ausgesetzten Technik innerhalb von extrem kalten Atmosphären bei

hohen Strömungsgeschwindigkeiten, wie z.B. Methan-Planeten im Außenbereich des entspre­chenden Sonnensystems, ist dabei simple Vor­aussetzung. Schwierig genug, selbst bei mo­dernster Technologie.

Das hier gezeigte Modell steht unter weniger großer Belastung. Ein relativ harmloser Planet mit viereinhalbfacher Erdschwerkraft, die dem Piloten sogar das Herumlaufen mit entspre­chendem Gravopack erlaubt.

Sicherlich bestand hier auch die Möglichkeit, eine normale Space-Jet einzusetzen, aber er­stens garantiert der Einsatz von Schutzschirmen innerhalb von Spezial-Atmosphären und unter Spezial-Bedingungen nicht immer ausreichend Schutz, und zweitens ist manchmal eine 30 Meter durchmessende Space-Jet ein zu großes Ziel für gegnerische Aktivitäten, um ihren Ein­satz zu rechtfertigen.

Viele Explorereinheiten verfügen darum lieber über Fahrzeuge des SIGMA-G7-Tvps, da diese vielerlei Vorteile in sich vereinen, klein und wen­dig sind, innerhalb der Trägerschiffe gut unterzubringen sind und zudem speziellere Einsatz­qualifikationen bieten als herkömmliche Modelle. Der SIGMA-G7-Typ ist durch eine Person rech­nergesteuert unterlichtschnell steuerbar, voll weltraumtauglich und einem maximalen Druck von 9800 Bar ungeschützt aussetzbar. Bei ho­hen Strömungs-Geschwindigkeiten ist der Glei­ter Projektorungestützt weniger gut geeignet, man beachte die ungünstige aerodynamische Form. Das Innenstrom-Triebwerk ist speziell für Atmosphären mit höherer Dichte ausgelegt, kann aber auch Atmosphären mit geringeren Werten gut bewältigen. Der Gleiter verfügt zu­dem über einen einfachen HÜ-Schirm und diver­sen Manipulatoren an der Unterseite, die es dem Piloten erlauben, ohne Ausstieg von innerhalb des Fahrzeugs zu agieren. Da der SIGMA-G7 zur Standardausrüstung jedes guten Explorer­verbandes zählt, sind die gängigen Analyse- und Sensorvorkehrungen selbstverständlich. Die Fluggeschwindigkeiten, die mit diesem Fahr­zeugtyp erreicht werden können hängen natür­lich von der jeweiligen Atmosphäre ab und von der Nutzung des Schirmes. Das Antigrav-Trieb- werk und der Innenstrom-Atmo-Jet geben dem Gerät die nötige Beweglichkeit. Maximale Flug­geschwindigkeit bei Erd-Atmosphärendichte ohne Schirm beträgt zur Zeit Mach 5,214. Die Temperaturbeständigkeit des Außenmaterials ist sehr hoch.

Alles in allem ist der Gleiter ein Fahrzeug, das nicht so ohne weiteres für Otto Normalterraner erschwinglich ist. Der Preis ohne Extras liegt immerhin für den Zwei-Personen-Typ bei ungefähr 767.000 Galax, beim Vier-Personen-Typ ei ca. 1.320.000 Galax da dies eine Spezi­alanfertigung ist.

Nichtsdestotrotz ist der SIGMA-G7 für seine spezielle Anwendung immer noch mit das Beste vom Besten, sicherlich verbesserungsbedürftig, aber letztendlich der einzige auf dem aktuellen Fahrzeugmarkt seiner Zeit.

Design, Text und Zeichnung : ©10.1991 by Oliver Johanndrees