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Siedlerraumschiff
RES-AK-1

Allgemeines:

In der Blütezeit des Solaren Imperium war die sich immer mehr ausbreitende Siedlungstätigkeit in den unzähligen Planetensystemen der Milchstraße zu einem mehr oder minder großen finanziellen Problem für die Erde geworden. Die fehlende Einheitlichkeit in der technischen Ausrüstung und die Versorgung junger Kolonien mit modifizierten Raum­schifftypen aus den nicht gerade billigen Rüstungsprogram­men des Imperiums belasteten den Staatshaushalt nicht un­erheblich.

Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde das „Raumfahrttechnische Entwicklungsprogramm für Siedler” (RES) geschaffen.

 

Es umfaßte folgende Punkte:

  1. Die Bereitstellung von wissenschaftlichem und techni­schem Know-how.

  2. Die Schaffung einer speziellen RES-Industrienorm für technisches Gerät, wie Gleiter, Sonden, Kleingeräte etc., um eine Trennung von den jeweiligen Flottennormen her­beizuführen.

  3. Die Einführung einer Art „Baukasten-System” zur Er­stellung von Raumhäfen und anderer daran angeschlos­sener Anlagen.

  4. Ein Förderungsprogramm für die Produktionsgüterindu­strien auf den Siedlerwelten, soweit es die Raumfahrt­technik betraf.

  5. Die Entwicklung eines hochkomplexen, aber einfach zu produzierenden, auf fortschrittlicher Technologie auf­bauenden Raumschifftyps von bis zu 100 m Größe, der für den Allzweckeinsatz konzipiert sein sollte (RES-AK-1)

Das Programm sollte den Siedlerwelten den Aufbau einer eigenständigen Raumfahrt ermöglichen, um so die Erde von ihrer Fürsorgepflicht zu entlasten.

Das Schiff:

Zunächst die Bezeichnung - RES für den Entwicklungsur­sprung des Räumers, A für Allzweckeinsatz und K für Kreuzer als Hinweis für die Größe.

Die Zahl 1 sollte darauf hinweisen, daß, basierend auf den Erfahrungen mit diesem Modell, weitere Typen gebaut wer­den sollten.

Die Einsatzmöglichkeiten umfaßten die Nutzung als Fracht­raumer, als Wachkreuzer, als Forschungsschiff zur Erkundung des jeweiligen Planetensystems und der umliegenden Sterne und als Bergeraumschiff für Satelliten und andere kleine Raumobjekte. Mit mehreren Räumern konnte man auch Funk-Relaisbrücken aufbauen.

Um die Serienproduktion zu vereinfachen, wurde die Zelle

aus völlig geraden Terkonit-Platten hergestellt; daher auch das Abgehen von der „klassischen” Kugelform.

Die Leitungen Energie, Wasser, Luft, Daten u.a. verliefen in den als Versorgungsdecks ausgebildeten Böden und Decken, untereinander standen sie durch Versorgungs­schächte in Verbindung, die hauptsächlich durch den Wohn- und Arbeitsbereich verlegt wurden. Das einsatzbereite Schiff stellte eine höchst komplexe Einheit dar, die sich aber mittels des sehr aufwendigen Rechnersystems gut beherrschen ließ. Die Arbeitsplätze in den einzelnen Stationen an Bord waren sehr arbeitsintensiv, hieraus resultierte die relativ hohe Grund-Besatzungsstärke von ca. 160 Mann; maximal konnte das Schiff etwa 250 Menschen aufnehmen.

Technische Daten:

Kantenlänge 100 m; Höhe 60 m. Höchstbeschleunigung 600 km/sek2= 61000g. Maximale Reichweite 400000 Licht­jahre (ohne Grundüberholung).

  1. Geschützbatterie, von links: Paralysator (8 Stück), Des­integrator (4 Stück), Impulsgeschütz (8 Stück). Außerdem 4 Abschußöffnungen für Raumtorpedos (siehe Frontan­sicht)

  2. Sende- und Empfangsantenne für Hyper- und Normal­funk

  3. 8,5 m durchmessender Wachsatellit (wichtiger Bestand­teil des Abwehrsystems für Siedlungsplaneten nach dem RES-Programm)

  4. Waffendeck mit Verteilerraum

  5. Topdeck; große Abstellfläche für Bergegut

  6. Traktorstrahlprojektor (2 Stück)

  7. Linearflugkonverter (4 Stück); in der Mitte Antigrav- schacht-Teleskop als Verlängerung des zentralen Anti- gravschachts (oben)

  8. Hyperfunk-Richtstrahlantenne

  9. Raumtorpedo, kann wahlweise als Waffe oder als Raum­sonde eingesetzt werden; die Leitflossen sind beim Ab­schuß beigeklappt.

  10. Objektträger für wissenschaftliche Proben, die länger dem Weltraum ausgesetzt werden sollen.

  11. Mehrzweck-Kleinraumschiff (20 m 0, 6 Stück)

  12. Robotflugkörper des Typs „Spacescout” (20 m 0, 2 Stück). Es handelt sich hierbei um fliegende, raumtüch­tige Robotlaboratorien, die die direkten Ableger des Bordrechner-Systems für den schiffsexternen Bereich darstellen. Die „Spacescouts” sind bewaffnet und ver­fügen über starke Schutzschirme.

  13. Heruntergeklapptes Hangartor mit eingelassenem Tracktorzonenprojektor zum Einholen der Beiboote. Auf der gegenüberliegenden Seite des Räumers befindet sich ein zweiter, gleichgroßer Hangar.

  14. Schwerer Kernfusionsreaktor mit 2 angeschlossenen Impulstriebwerken (8 Stück)

  15. Einfache Ecklandestütze

  16. Schubdüse des Impulstriebwerks

  1. Ausschleusöffnung für schiffszugehöriges technisches Gerät, z.B. mobile Deuteriumgewinnungsanlage

  2. Reparaturarbeiten durch eine Robotplattform an einer Doppellandestütze (davon 4 Stück)

  3. Heruntergeklappte Hälfte des Laderaumbodens, die als Laderampe verwendet wird.

  4. Schwerer Expeditionsgleiter für 6 Mann (7 m x 19 m Kantenlänge)

  5. Laderaum mit Klimaaggregaten und Fesselfeld Projekto­ren an den Wänden und 2 Lastencontainern (5 m x 5 m x 12 m)

  6. Antigravtriebwerk mit Andruckneutralisatoren

  7. Umlaufender Maschinenraum, sogenannter „Survivel”- Bereich, mit allen Lebenserhaltungssystemen, den Pro­duktionskomplexen für Nahrungsmittel, sowie HÜ- und Paratronschirmgeneratoren.

  8. Wohn- und Arbeitsbereich; von oben:
    A)   öffentliche Zone - Messen, Versammlungsräume, Medo-Station und Vergnügungsmöglichkeiten
    B)   Wohnzone - Quartiere für die technische Mannschaft und die Wissenschaftler
    C)   Forschungszone - Labors, Arbeitsräume und Werk­stätten
    D)   Vorratszone - Material- und Nahrungsdepots

  9. Teleskopaggregat für Landestützen

  10. Hauptzentrale. Hier laufen alle Steuer- und Kontrollfunk- tionen des Schiffs zusammen. Sie hat rechteckförmigen Grundriß und an den Schmalseiten je einen Großbild­schirm.

  11. Mannschleuse (2 Stück). Davor Förderband zum schnel­len Personentransport für Außeninspektionen

  12. Rechnerdeck. Das Schiff besitzt 4 gleiche, unabhängige Hochleistungs-Biopositroniken, die beliebig unterein­ander kommunizieren können. Jeder der 4 Rechner ist für eines der 4 Aufgabenfelder Energie, Antrieb, Waffen und Serviceleistungen verantwortlich. Sollten die biolo­gischen Rechnerkomponenten durch Störung ausfallen, können die 4 Rest-Positroniken zu einem immer noch recht leistungsfähigen Bordrechner zusammengeschal­tet werden.

Zeichnung und Text: © Christoph Anczykowski