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Terranischer Raumfrachter

Allgemeines:

Der Begriff „Raumfrachter“ umschreibt eine so um­fangreiche Palette von Raumschifftypen und -modellen, daß er bestenfalls eine grobschlächtige Einteilung abgeben kann. Vom 80 m durchmessenden Tramp- bis zum 1500 m durchmessenden Großraumfrachter exi­stieren unzählige Versionen, für die zudem keinerlei Größen-Normierung wie z.B. für die Einheiten der ehe­maligen Solaren Flotte gelten. Zur Blütezeit des Sola­ren Imperiums waren alleine im Sol-System annähernd 200 000 Frachter aller Kategorien registriert. Dazu ka­men noch eine weitaus größere Anzahl von Schiffen der Kolonialwelten und der Freifahrer vom Planeten Olymp. Oft legten sich auch Springer-Patriarchen aus Prestige-Gründen ein oder zwei dieser Schiffe für ihre Handelsflotten zu.

Die äußere Form der Frachter ist wie bei allen größe­ren terranischen Raumschiffen die Kugel mit ihrem ty­pischen Ringwulst und zeugt so deutlich von dem arkonidischen Vorbild. Die Innenkonstruktion unter­scheidet sich jedoch teilweise erheblich von denen der Forschungs- und Kampfeinheiten. Meistens wird die „Scheibenbauweise“ verwendet, d.h. in der Mitte des Schiffes befindet sich ein scheibenförmiges Maschi­nendeck in Ringwulstdicke, worin sich alle wichtigen Triebwerke und Aggregate befinden. Die Kommando­zentrale ist aus dem Schiffszentrum in die Nähe der oberen Polkuppel verrückt, wo sich meistens auch ein zweiter Komplex von Decks mit den Kabinen, Beiboot­hangars etc. befindet. Natürlich existieren auch zahl­reiche andere Bauweisen und -methoden, besonders seit Beendigung der Laren-Herrschaft arbeitet man aus ökonomischen Gründen innerhalb der GAVÖK an neuen Modell-Programmen, deren Schiffsnormen für Frachttransporte geeigneter sind als die alte Kugelform.

Das hier gewählte Beispiel zeigt einen mittelgroßen Stückgut-Frachter für die Kolonialwelt-Routen. Neben den Laderäumen verfügt er über einen Kabinenkom­plex, in dem er über 2100 Kolonisten bzw. Passagiere mitbefördern kann. Die Ladekapazität entspricht ca. 8 Millionen Tonnen.

Technische Daten:

Durchmesser: 500 m; Beschleunigung: max. 460

km/sec2; Reichweite: 1 400 000 Lichtjahre; Besat­zung: ca. 20 Mann Schiffsführung und 80 Mann Passa­gierbetreuung und Service.

  1. Obere Polkuppel mit Observatorium (dient zur genauen Navigation auf neuen Handelsrouten außerhalb der exakt katalogisierten Raumsektoren)

  2. Analyseabteilung und Registratur des Observato­riums mit Positronik

  3. Prallfeldgeneratoren und Klimaanlage mit Luft- und Wasserregeneratoren

  4. Reparaturwerkstätten und Ersatzteilmagazine

  5. Schleusenaggregate (aus Platzgründen in der Schleusenkammer)

  6. Reparaturschleusen

  7. Neben-Antigravschacht für Personen- und leich­ten Lastentransport

  8. Meiler des Impulstriebwerkes

  9. Antennenturm mit Hyper- und Normalfunksen­dern (Höhe 115 m)

  10. Schirmfeldgenerator für HÜ-Schirm und weitere Maschinenanlagen

  11. Kernfusionsmeiler zur Energiegewinnung

  12. Schub- und Steuerprojektoren des Impulstriebwerkes

  13. Kommandokuppel der Sendeanlage mit Energie- und Fernsteuereinrichtungen für Landehilfe (die dargestellte Anlage gehört zur sogenannten „Pri­märausrüstung“ für neu erschlossene Planeten im Rahmen des RES-Programms)

  14. Lasten-Antigravschacht für leichte und mittlere Güter

  15. Hangars mit Einheits-Rettungsbooten (16 Stück im Unterschiff)

  16. Teleskoplandestützen (14 Stück)

  17. Landefeldprojektoren für provisorisch angelegte Raumhäfen (s. 13.)

  18. Kleines Reserve-Antigravtriebwerk für Spitzenbe­lastungen (Start etc.)

  19. Lasten roll band zur Verteilung der Transportgüter

  20. Kleiner Tender für Lastentransport

  21. Große, untere Pol-Ladeschleuse

  22. Deck-Schotts zum Auswechseln ausgebrannter Linearkonverter mit manschettenförmiger Ver­kleidung (in ihr befinden sich zahlreiche kleine Traktorstrahlprojektoren zum Transport von Lasten)

  1. Drehbar aufgehängte Linearkonverter (4 Stück mit je 350 000 Lichtjahren Reichweite)

  2. Haupt-Antigravtriebwerk

  3. Vorratsmagazine und Roboterhangars

  4. Kabinenkomplex für Passagiere mit kleinem Solarium

  5. Mannschaftskabinen mit Messen, Krankensta­tion etc.

  6. Zentraler Haupt-Antigravschacht der Wohnsektion

  7. Kommandozentrale mit sekundärem Lebenser­haltungssystem für Wohnsektion

  8. Großer Laderaum für besonders sperrige Güter (dient gleichzeitig als Ladeschleuse für das Oberschiff)

  9. Empfindliches Ladegut in Vakuum-sicherer Folienverpackung

  10. Aggregatkomplex der „SPITTOCKS“ (Im Raum­fahrerjargon Bezeichnung für die Generatoren der Andruckneutralisatoren und Antigravprojektoren, die die äußere Hülle eines Kugelschiffes stabilisieren - aus Platzgründen im Ringwulst, da sie bei Handelsschiffen wegen der statischen Erfordernisse überproportional groß ausfallen)

  11. Ausgefahrener Lastenantigravschacht für Personen- und leichten Warentransport mit Bodenschleuse

  12. Antigravheber für universelle Zwecke

  13. Schleusen der Rettungsboothangars

  14. Nebenschleusen zur schnelleren Ent- bzw. Beladung

  15. Kleiner Antigravheber für Container

  16. Impulsgeschütz zur Verteidigung (12 Stück)

  17. Schott der oberen Ladeschleuse

  18. Beiboot Typ „Space Jet“ mit zusätzlichen Lade­räumen für Frachttransport

  19. Mehrzweckhangars (8 Stück)

  20. Projektoren der „SPITTOCKS“ und Schirmfeldaggregate

  21. Hyperfunkantennen mit Normalfunk- und Ortungseinrichtungen

Zeichnung und Text: © Christoph Anczykowski