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Terras Alltagswelt I
Stadtbild

Allgemeines:

Innerhalb der PR-Szene ist fast nur von giganti­schen Raumstationen und -schiffen die Rede, die in endlosen Odysseen das All durchstreifen und kosmische Konflikte lösen. Doch wie sieht es auf der Erde aus, der Urheimat der mensch­lichen Rasse? Wie lebt ein Normalterraner anno 427 NGZ, dessen Ambitionen ihn nicht in den Weltraum hinaustreiben?

Nun, das Stadtbild Terranias (das beispielhaft für alle großen Städte ist) hat sich während der letzten Jahrhunderte weiter verändert. Nach der Orbiterkrise, während des Aufbaus der KH, bauten die Städteplaner der LFT Terrania City weiter großzügiger aus. Mehr Parks und auflockernde Grünanlagen wurden angelegt, die mei­sten Wohnhochhäuser im Zentrum der Stadt, die teilweise mehr als 100 Stockwerke hatten, wurden abgerissen und kleine Apartments so­wie kleinere Wohn-, Gemeinschafts- und Frei­zeitkomplexe gebaut, die sich besser in die Stadtlandschaft einfügten und die Wohnwerte der Hauptstadt Terras steigerten. Hatte Terrania nach der Schwarminvasion noch eine Einwoh­nerdichte von ca. 6000 E/km², so liegt sie heute bei nur noch 1000-2000 E/km².

Trotzdem gibt es noch vereinzelt die Überbleib­sel der Städteplanung des Solaren Imperiums, die gigantischen Wohntürme und überirdisch angelegten Forschungsanlagen. Aber sie lie­gen überwiegend in den weiten Grünanlagen und sind fast alle der Öffentlichkeit zugänglich, die sich so über die neuesten Forschungspro­jekte auf dem laufenden halten kann.

Eine echte City, wie wir sie aus den vergange­nen Zeitaltern kennen, gibt es nur noch dem Namen nach. Die Funktionsfaktoren, die damals zur Entstehung der City führten, wie die Wegstreckenminimierung (verkehrsgünstigster Punkt) und das daraus entstehende Kommuni­kationszentrum, sind heute bedeutungslos. Zum einen, weil eine Entfernung von einigen, ja sogar von Hunderten von Kilometern keine Rolle spielt; zum anderen, weil es überall in der Stadt Kommunikationszentren gibt wie Einkaufsstraßen oder Freizeitkomplexe. Die gro­ßen Einkaufsboulevards gibt es logischerweise noch (man läßt sich schließlich lieber von einem/einer freundlichen Verkäufer/in bedie­nen, als daß man sich tagtäglich seine Sachen über die Robotautomatik besorgt!), aber da die Normarbeitszeit nur noch drei bis vier Stunden täglich beträgt, besitzt man viel mehr Zeit zum Einkaufengehen oder um sich von den Rollbän­dern zu den Gemeinschaftszentren transportie­ren zu lassen. Auch die weiter am Stadtrand Wohnenden brauchen sich nicht unbedingt in ihren Arracis-Gleiter zu setzen, um die 50 bis 100 Kilometer Entfernung zur Stadtmitte zu überwinden, denn Einkaufsstraßen gibt es in ganz Terrania. Aber auch für jene Leute, die gern in ihrem Gleiter spazieren fahren oder mal in anderen Stadtteilen einkaufen wollen, ist gesorgt; außer den Vakuumrohrbahnen und den weit ausgebauten Straßensystemen ste­hen in jedem Bezirk einige kleine Personen­transmitter zur Verfügung, die zwar eine Gebühr kosten (auch im Zeitalter des Hyperraumzap­fers ist Energie nicht umsonst!), mit denen man aber jeden beliebigen Punkt auf der Erde errei­chen kann.

Innerhalb der Baustile der kleinen Apartment­häuser hat sich während der letzten Jahrhun­derte kaum etwas verändert (bis auf den Mode­trend, Häuser nicht mehr in die Höhe zu bauen, sondern teils Wohnräume unter der Erde anzu­legen). Alles ist nur ein wenig „grüner" gewor­den, die Geländer wurden durch computer­gesteuerte Formenergiefelder ersetzt, die Ter­rassentüren sind leichte Energievorhänge, und bei schlechtem Wetter wölbt sich ein Prallfeld über die Terrasse.

Text & Zeichnung: © by Günter Puschmann