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Terranische Alltagstechnik
Transportroboter AMOR

Die Abbildung zeigt einen Roboter des Typs AMOR II während der zweijährlich stattfindenden Wett­kämpfe auf dem Mond „Outland“, der in seiner Was­serstoffatmosphäre eine niedere Flora und Fauna entwickelt hat. Der Transportroboter hat sich gerade von einer hohen Steilwand herabgelassen und dazu aus dem Hinterteil das 50 m lange Sicherheitskabel mit Gravoanker ausgefahren. Da das Seil nicht aus­reichte, wurde mit dem Projektionskopf im Gravoan­ker ein Traktorstrahl erzeugt, an dem sich AMOR her­ablassen oder hinaufziehen kann. Der Reiter erhält neue Anweisungen für die Rallye von einem ver­chromten Universalroboter in Modulbauweise. Im Hintergrund steht ein unbemannter Geländerobot, der für eine Medienagentur Hologrammaufnahmen des Rennens liefert. Der vorbeifliegende Hochgeschwindigkeits-Aufklärer I wird ebenfalls zu Reportagezwecken eingesetzt.

Die bisher 5 AMOR-Typen der Spider-AG (Nr. Ill-V sind Lastentransporter) sind ein Exporthit der Kolo­nie „Web 2“, deren harte Umgebungs- und Witte­rungsbedingungen die Entwicklung eines exoti­schen Fortbewegungsgerätes erforderten. Als Vor­bild diente die dort heimische Springspinnenart, die bis zu 1 m hoch wird.

AMOR ist ein 1 -Personen-Geh-Fahrzeug mit einfa­chem Universalsitz und aufklappbarer Rückenlehne mit Gurten. Die Lenkung erfolgt durch akustische Verständigung oder mittels CAT-Helm (Computer­gesteuerte Auswertung von Telepathie). Bei den Wettkämpfen werden Rennen und Tänze auch mit­tels Spezialjoysticks gesteuert. Im allgemeinen An­wendungsfall sucht sich AMOR jedoch selbständig seinen Weg und wählt dementsprechend die gün­stigste Gangart (von 8 bis 2 Beinen) aus. Die Bewe­gungskoordination besorgt ein siganesischer Hoch­leistungscomputer auf rein elektronischer Basis (also ohne Bio-Plasma), der mit den Asimovschen Robo­tergesetzen ausgestattet ist.

AMOR ist, bei 1 Gravo, aus dem Stand zu Sprüngen vom 8 - 10fachen seiner Körperlänge imstande. Bei der Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h fallen die­se Sprünge noch weiter aus. Auch im Hochsprung zeigt der Roboter beachtliche Leistungen, die mit dem kleinen Antigravgenerator, der AMORS Gewicht ausgleicht, noch gesteigert werden können. An­druckabsorber sorgen dabei für die Bequemlichkeit des Passagiers.

Das „Gesicht“ enthält 8 Kameraaugen zur optischen Umwelterfassung im Bereich von Infrarot bis Ultra­violett. Weitere Kameras am Körper gewähren dem Computer Rundumsicht, und in den 2 seitlichen Ke­geln sind Ortungs- und Tastergeräte untergebracht. Die Daten können in einem Hologrammspeicher von hoher Aufnahmekapazität festgehalten werden und (z.B. bei Dunkelheit) simultan auf einem Monitor dem Passagier übermittelt werden.

Unter den schwenkbaren Hochleistungsscheinwer­fern befinden sich 2 Greifhände an flexiblen Armen.

Auch die 8 Füße enthalten je 3 Greifklauen. In Sumpf­gelände können 6 Schienen an jedem Bein aufge­klappt werden, um die Auflagefläche zu vergrößern. Bei Höchstgeschwindigkeit läuft AMOR allerdings auf den Kugelkuppen der Füße, die einen Gravoprojektor enthalten, so daß der Robot an Wänden und Decken laufen kann. Ultraschallsensoren sorgen für Feinfühligkeit der Füße.

Da der Transportrobot meist bei extremen Umweltbedingungen eingesetzt wird, ist es selbstverständ­lich, daß der Reiter einen Schutzanzug (siehe auch PR-Report 123) trägt. Für Passagiere ohne Schutz­kleidung kann über dem Sitz eine Prallfeldglocke projiziert werden.

Die Typenbezeichnung AMOR steht für „Achtbeiniger mobiler Robot“.

Text & Zeichnung: © by Bernhard Kletzenbauer