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Technik der Basis
Bordkombinationen

Was trägt ein Raumfahrer des Jahres 430 NGZ? Während sich die Besatzungsmitglieder der BASIS in der Freizeit genauso modebewußt verhalten wie die Burger Terms (es existieren sogar vereinzelt BASIS- spezifische Trends), wählen sie Ihre Arbeits- und Ein­satzbekleidung nach mehr pragmatischen Gesichts­punkten. Grundsätzlich kann diese in zwei Kategorien eingeteilt werden: in die Raumanzüge für Außenbord- Einsätze und in die Bordkombination für Arbeiten inner­halb des Schiffes. Letztere Gruppe soll in diesem Da­tenblatt behandelt werden.

Vereinfacht gesagt handelt es sich bei einer Bordkom­bination um ein Kleidungsstück, das seinem Träger ne­ben größtmöglicher Bequemlichkeit und Kommunika­tionsfähigkeit vor allen Dingen Schutz in Gefahrensi­tuationen bieten soll. Diese Aufgabe wird hauptsäch­lich durch den bei jeder Kombination vorhandenen Ag­gregat-Gürtel übernommen. Dabei handelt es sich meist um ein halbflexibles Gebilde aus Terkonit-Plast, In das je nach Modell eine mehr oder weniger große Anzahl von Positronikeinheiten, Energiespeichern, Kommunikationssystemen und O2-Patronen einschl. Regeneratoren Integriert sind. Kernstück ist Immer ein linsenförmiger Schirmfeldprojektor mit eigenem Ener­giesystem in siganesischer Mikrobauweise. In Notfäl­len erzeugt er einen luftdichten Energieschirm, der dem Anzugsträger einen vorläufigen Schutz gewährt und je nach Belastung und Energievorrat ca. 30 Minuten bis zu max. 16 Stunden aufrechterhalten werden kann. Diese Zeitspanne kann durch ansteckbare Energie-Speicher und O2-Kanister weiter ausgedehnt werden; Im allgemeinen ist jedoch der Betroffene in der Lage, kurzfristig an eins der überall an Bord der BASIS vor­handenen EMERGENCY-SETS mit Raumanzügen zu gelangen. Die vorhandenen Funk- und Kommunika­tionssysteme des Gürtels ermöglichen zudem Jederzeit eine genaue Lokalisierung des Trägers durch Rettungsteams.

Der eigentliche Anzugsteil einer Bordkombination Ist zumeist aus verschiedenen Schichten aufgebaut. An der Innenseite besteht er aus einer biosynthetischen Polymerstruktur, die neben einer maximalen Hautfreundlichkeit auch ein gut funktionierendes Mikrokli­ma garantiert. Darüber befinden sich dann je nach Mo­del) eine Reihe von verschiedenen Schutz- und Isola­tionslagen aus halborganischen Kunststoffmaterialien, in die teilweise feinste Terkonitfäden zur Verstauung eingewoben sind. Die Außenseite verfügt über eine zu­sätzliche schmutzabweisende und reflektierende Schutzschicht. Dieser Aufbau garantiert dem Träger trotz alter Funktionen, die der Anzug ausüben muß, eine hervorragende Bewegungsfreiheit und Bequemlich­keit Ein Teil der Kombinationen verfügt über einen Schultorkragen, auf dem ein Standard-Raumhelm be­festigt werden kann.

So entsteht bei Bedarf ein primitiver Raumanzug, der jedoch besonders in den Punkten Isolation und Strah­lenschutz nur unvollkommen arbeitet. Stiefel und gegebenenfalls Handschuhe werden mit Hilfe genormter Magnetverschlüsse an den Bein- bzw. Armmanschetten befestigt. Am zumeist linken Handgelenk befinden sich auch ein Teil der Kontrolleinrichtungen und Anzei­gen für die Anzugsaggregate.

Die in der Zeichnung dargestellte Szene zeigt einen Ausschnitt aus einer oberhalb eines Mehrzweck-Han­gars gelegenen Galerie.

Der links vorne erkennbare Raumfahrer trägt eine jener etwas altmodisch wirkenden Uniformen, wie sie für die jungen Absolventen der Raumfahrerakademie CON­RAD DERINGHOUSE typisch sind. Ihr Stil orientiert sich stark an entsprechenden Vorbildern aus den An­fangsjahren dos einstigen Solaren Imperiums, wobei natürlich die technische Ausstattung der fortlaufenden Entwicklung angepaßt wurde. Sie ist in dem traditionel­len Lindgrün der ehemaligen Solaren Fotte gehalten. Bei der weiter rechts im Vordergrund gehenden Person handelt es sich um einen Ingenieur des BASIS-Technikerkorps. Seine Kombination ist gespickt mit verschie­denartigster Positronik in Mikrobauweise, die er für sei­ne Arbeit an Triebwerken und Aggregaten benötigt. In ihre Oberfläche sind eine Reihe von Magnetbändern und Halteschtaufen eingelassen, die zur Befestigung der verschiedenartigsten Kontroll- und Meßapparaturen dienen. Sie haben jedoch genauso wie die überdimensional ausgefallenen Taschen eher eine dekorative Bedeutung, für Transportarbeiten stehen an Bord der BASIS zahlreiche Roboter zur Verfügung. Einer von ih­nen ist an der rechten Seite des Ingenieurs zu erkennen. Die junge Dame im Hintergrund steckt in der typischen Kombination des wissenschaftlichen Korps, wegen der von ihr getragenen exotischen Pflanze dürfte es sich wohl um eine Exobiologin handeln. Bei der technischen Ausstattung ihres Aggregat-Gürtels handelt es sich um das absolute Minimum, das an Bord der BASIS laut den Vorschriften gestattet Ist Er enthält nur ein Normal­funkgerät geringer Reichweite und einen kleinen Schirmfeldprojektor, der einen ca. 30minutigen Schutz garantiert. Dafür ist er besonders leicht und bequem zu tragen.

Der sich am rechten Bildrand befindende Raumfahrer hat eine normale Bordmontur an, die jedoch durch eini­ge modische Accessoires wie Spitzkragen und Um­hang ergänzt wurde.

Im Hintergrund erkennt man noch einen älteren Astro­nauten in einer leichteren Bordkombination und weiter rechts eine jüngere Kollegin in einem Modell mit ver­stärkter Schutzschirmausstattung.

Abschließend ist zu bemerken, daß in dem vorliegen­den Datenblatt nur einige wenige Beispiele aus jener Kleidungsvielfalt gezeigt werden konnten, die an Bord der Basis zu finden Ist. Gerade wegen der zahlreich an Bord dieses Gigant-Raumschiffes arbeitenden Indivi­dualisten findet man immer wieder die Tendenz, sich mit Hilfe der Mode von der Masse der Besatzungsmitglieder abzuheben.

Text & Zeichnung: © by Christoph Anczykowski '85