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Die Space-Jet-Story (Folge 13)

COMET-BUSTER

Lasten-Space-Jet

Allgemeines:

Die potentielle Bedrohung durch die Flotten des arkonidischen Kristallimperiums veranlaßten die LFT-Regierung ab dem Frühjahr 1284 NGZ zu dem Wiederaufbau der seit Jahrhunderten zerstörten Anlagen des Antitemporalen-Gezeitenfeldes (ATG). Durch das ATG-Feld konnte das Solsystem bis zu 10 Minuten in die Zukunft versetzt und somit vollkommen vom Normalraum abgeschottet werden. Kosten und technologische Probleme erzwangen zwei entscheidende Kompromisse - der Radius des ATG-Feldes wurde auf die Neptun-Umlaufbahn beschränkt und der gesamte ATG-Komplex in eine Reihe von Subsystemen unterteilt. Das wichtigste Subsystem bildeten die über das gesamte Solsystem verteilten sogenannten Gezeitensatelliten, die für die Projektion der ATG-Energie verantwortlich waren (Näheres s.a. Datenblatt GEZEITEN-SATELLIT, PR-Band 1856). Installation und Wartung des Satelliten-Systems machten den gleichzeitigen Aufbau einer Flotte von kleineren Spezial-Einheiten erforderlich, die auch über Überlichtflug - Kapazität verfügen sollten. Die Entscheidung fiel schließlich zu Gunsten einer neuen Schwerlast-Modifikation der Standard-20m-Space Jet mit erweiterten Energiesystemen und Projektoren-Rüstsätzen. Diese Lasten-Version war in der Lage, sämtliche notwendigen Reparaturarbeiten zu bewältigen und bei Bedarf komplette Gezeiten-Satelliten im Überlichtflug-Modus zu transportieren. Am 30. April 1289 NGZ erzwang die Tolkander-Krise die Aktivierung des ATG-Feldes, das im Laufe der folgenden Ereignisse erneut beschädigt wurde. Nach dem folgenden Rücksturz des Solsystems in den Normalraum zeigte sich, daß diesmal das delikate Gravitations-Gleichgewicht des Systems empfindlich gestört worden war. Hunderttausende von Boliden aus der am Systemrand gelegenen Ort'schen Wolke sowie Bruchstücke des im Jahre 3438 zerstörten Planeten Pluto befanden sich nun auf Kollisions-Kurs mit den besiedelten Welten des zentralen Solsystems, da sie sich außerhalb des ATG-Wirkungsbereiches befunden hatten. Nachdem die akuten Gefahrenquellen von den im Solsystem stationierten Wachkreuzern beseitigt worden waren, mußte die LFT-Regierung über die notwendige Langzeit-Strategie entscheiden. Um die immensen Kosten für den Einsatz der Wachkreuzer und den erforderlichen Unterhalt von permanenten Planeten-Schirmfeldern zu sparen, entschloß man sich schließlich zur Modifikation der vorhandenen Lasten-Space-Jets.

Diese neue "COMET-BUSTER"-Version ist in der Lage, bemannt oder auch robotgesteuert potentielle Irrläufer an den Grenzen des Solsystems zu ermitteln. Bei Bedarf werden diese mit einem neuartigen Gravopuls-Projektor auf ungefährliche Flugbahnen abgelenkt, auch können notfalls im Intervallgeschütz-Modus Boliden bis zu ca. einem Kilometer Durchmesser zerstört werden. Die Fähigkeiten als Raumschlepper werden hierdurch nur geringfügig beeinträchtigt.

Nach den Ereignissen um die kosmische Fabrik MATERIA wurde die erneute Reparatur des ATG-Systems auf unbestimmte Zeit verschoben und die verbleibenden Gezeiten-Satelliten eingemottet.
Zahlreiche der überzähligen Lasten-Space-Jets fanden auf diese Weise ihren Weg an Bord von LFT-Tendern und Flotteneinheiten. Aufgrund ihrer kompakten Abmessungen und guten Leistungs-Parametern erfreuen sie sich dort bald so großer Beliebtheit, daß 1291 NGZ auf den lunaren Raumwerften die Großserien-Produktion wieder aufgenommen wurde. Besonders beim Export in abgelegene LFT-Planetensysteme erzielt die einst improvisierte "COMET-BUSTER"-Version hohe Stückzahlen. Sie wird dort gerne in ihrer ursprünglichen Doppelrolle zur Satelliten-Wartung und für Asteroiden-"Säuberungsaktionen" eingesetzt.

Technische Daten:

Abmessungen:

Durchmesser max. 26m,

Höhe max. 16,3 m

 

Antrieb:

1 Kurzstrecken-METAGRAV-Triebwerk ( Beschleunigung 410 km/sec², Überlicht-Faktor max. 9 Millionen),

1 ANTIGRAV-Triebwerk

1 GRAVO JET - Atmosphärentriebwerk

Energiesysteme:

1 HYPERTROP-Zapfer,

1 schwerer GRAVITRAV-Speicherkomplex in Kompaktbauweise,

1 kleines Kernfusions-Notkraftwerk

Bewaffnung:

1 Prallschirm

Optional: GRAVOPULS-Feldgenerator im Intervall-Modus

Besatzung:

1 - 3 Mann oder vollrobotisch 

 

Legende:

  1. Transportfinne mit METAGRAV-Triebwerk und GRAVOTRAK- Systemen

  2. Steuerbord-Auslager mit schwerem Traktorstrahlprojektor (gravitomechanisch schwenkbar)

  3. Rückenwulst mit PralIfeld-Generatoren

  4. Schleusenschott für den Kommandobereich

  5. GRAVOPULS-Modulatoren

  6. HYPERTROP-Zapfer

  7. Verkleidung des GRAVOPULS-Generators

  8. GRAVO JET - Triebwerk (Innenstrom-Bauweise)

  9. Kommandokuppel für die Besatzung

  10. Backbord-Traktorstrahlprojektor

  11. Projektionskopf des linken GRAVOTRAK-Systems

  12. Fesselfeld-Projektoren der Transportfinne

  13. Verkleidung der Repulsor-Generatoren

  14. Bugnase mit zusätzlichen GRAVOTRAK-Projektoren

  15. Untere Transportfinne mit GRAVOPULS-Projektor

  16. Standard-20m-Jet ohne GRAVOPULS-Rüstsatz

 

Zeichnung, Design & Text: © Christoph Anczykowski 7/99