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Arkonidische Technik

KATSUGO
Arkonidischer Kampfroboter

Allgemeines:

Wir befinden uns in einer Zeit, in der KorraVir den Einsatz von syntronischen Systemen sowohl auf Raumschiffen als auch in SERUNS und jedwedem technischen Equipment nahezu unmög-lich gemacht hat. Wer dennoch auf Syntronbasis vorgeht, riskiert schon beim ersten Kampfein-satz, seine technische Schlagkraft zu verlieren.

Deshalb wird auf die weniger anfälligen und KorraVir-resistenten positronischen Systeme zu-rückgegriffen. Sie sind zwar langsamer und vergleichsweise unflexibel, bieten aber gerade auf militärischem Gebiet eine sichere Einsetzbarkeit.

Leider ist die über Jahrhunderte eingeschlafene Produktionsindustrie für positronische Bauelemente erst wieder im Aufbau begriffen. Deshalb herrscht in der Milchstraße und den angren-zenden Galaxien eklatanter Mangel an positronischen Bauelementen. Die zur Verfügung stehen-den Bauteile werden vorrangig in Kampfraumschiffen eingebaut, um deren Funktion zu erhalten. Bei anderen Waffengruppen muß daher das ein oder andere Eingeständnis gemacht werden, so auch beim Bau von Kampfrobotern.

Die Arkoniden haben mit ihrem Katsugo-Roboter einen eleganten Kompromiß gefunden. "Kat-sugo" ist übrigens ein Begriff aus dem arkonidischen und bezeichnet das hölzerne Übungsschwert der Arkoniden, steht aber auch für die allgemeine Umschreibung der arkonidischen Da-gorista-Kampfdisziplin.

Der eigentliche Roboter besteht aus einer zentralen, multifunktionalen Einheit, die über positro-nische Schnittstellen beliebige Kampfchassis ansteuern kann und in deren geschütztem Inneren plaziert wird. Das über Jahrzehnte äußerst erfolgreiche Prinzip des Vario-500-Roboters, alias Anson Argyris, stand Pate für das Kampfkonzept.

Die Entwickler des Katsugo-Roboters setzen mit der freien Wahl des Gehäuses zugleich auf eine psychologische Wirkung, denn das Äußere kann dem Gegner und seiner Vorstellung von etwas Beängstigendem angepaßt werden. So ist das hier gezeigte Exemplar für den Einsatz gegen die massigen Ertruser gedacht, die von dem gedrungenen, breitschultrigen Äußeren des Kampfrobo-ters mit Sicherheit überrascht werden.

Da Aussehen jedoch nicht alles ist, konstruierten die Arkoniden diesen Typ als ein waffenstar-rendes, schwerstgepanzertes, mobiles Kampfsystem mit einer Kombination aus einfacher Tech-nik und zuverlässiger Funktion.

Verfügt der Katsugo durch seine positronischen Bauteile nicht über die künstliche Intelligenz vergleichbarer syntronischer Systeme, so ist er doch so konzipiert, daß er nach und nach durch weitere Positronikbausteine erweitert werden kann. Irgendwann werden die Engpässe der Zulieferindustrie verschwunden sein, dann kann der Roboter modular erweitert werden und seine Fä-higkeiten steigern.

Wichtig war den Konstrukteuren eine Verschmelzung von Schlagkraft und ultrakompakter Bau-weise in Verbindung mit hochwirksamer Panzerung für den Einsatz in schwerstem Kampfgebiet.

Das hochwertige optische System versetzt den Roboter in die Lage, sich und seine Gegner tak-tisch optimal zu positionieren und zu lokalisieren. Durch die Verwendung eines maximalen spektralen Fächers und die Unterstützung anderer Tastersysteme ist der Katsugo nahezu selbst unter schwerstem Feuer orientierungs- und handlungsfähig.

Neben einem ausgeklügelten Schutzschirmsystem aus gestaffelten Paratron- und HÜ-Schirmen verfügt der Kampfroboter über ein schlagkräftiges Waffenarsenal in beiden Armen. Je zwei Dop-pel-Impulsstrahler werden durch einen Thermostrahler und einen schweren Paralysator ergänzt. Prallfeldprojektoren sind sowohl für den passiven, als auch den aktiven Einsatz vorhanden. Damit können Hindernisse wie Mauern, Schotts und Barrieren gebrochen oder der Robot defensiv geschützt werden.

Die kurzen, ungelenkigen Stummelbeine machen aus dem Katsugo keine elegante Grazie. Die stoßgepufferte Dreiklauen-Standhydraulik verschafft ihm jedoch einen festen Stand in jeder Ge-fechtssituation. Seinen Standort verändert der Roboter im Antigrav-Schwebeflug, bei größeren Strecken unterstützt durch das Impulstriebwerk im Rückentornister.

Katsugos werde zumeist in Staffeln von 60 Robotern eingesetzt. Eine solche Staffel nennen die Arkoniden Rhagarn. Die Kontrolle einer Staffel erfolgt durch den sogenannten Katsugo-Operator, der im Innern einer Kommandoeinheit den Einsatz überwacht.

Das Ertruser-Modell des Katsugo-Kampfroboters hat eine aufrechte Größe von 3,05 Meter und ist fast ebenso breit. Die starke Panzerung und der massige Aufbau führen zu einem Kampfge-wicht von zirka acht Tonnen. Der Katsugo ist ein äußerst ernstzunehmender Gegner, wie die Ertruser bereits leidvoll feststellen mußten. In welchem Äußeren man den Katsugo demnächst einsetzen wird, bleibt gespannt abzuwarten ...

 

Design & Zeichnung: © JPVisualisierung, Oliver Johanndrees, März 2000