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Galaktische Technik
Zeut-80

Allgemeines:

 

Bei ZEUT-80 handelt es sich um eine lemurische Stoßimpuls-Generator-Plattform, die ursprünglich für den Bau von Sonnentransmittern eingesetzt wurde. ZEUT-80 wurde im Jahr 1346 NGZ von den Terranern in dem Kugelsternhaufen Omega Centauri entdeckt. Gewaltige Hyperschwall-Injektoren an Bord dienten mit ähnlichen Anlagen auf verschiedenen Planeten innerhalb von Omega Centauri dazu, die natürlich vorkommenden Hyperschwallfronten künstlich zu verstärken.

Die Fremdnutzung der Halbspur-Changeure und ihres Polyport-Hofes BLEU RIMBER wurde rasch beendet. Kurz darauf kam ZEUT-80 zum Einsatz, um das Hangay-Geschwader mit der RICHARD BURTON nach Hangay zu transportieren. Zwar wurde die Plattform von Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR aufgebracht, konnte aber nach deren Abzug geborgen und reaktiviert werden.

Im folgenden Jahrhundert diente die Station dazu, desaktiviert oder funktionsuntüchtige Sonnentransmitter der Lemurer zu erkunden und wieder in Betrieb zu nehmen. Der letzte bekannte Einsatz von ZEUT-80 fand im Rahmen der Operation Hathorjan statt, als im Jahr 1463 NGZ eine galaktische Flotte in Andromeda gegen die Frquenz-Monarchie kämpfte.

 

Technik:

ZEUT-80 hat einen zwölfeckigen Grundriss, durchmisst 120 Kilometer und erreicht eine Plattformdicke von 40 Kilometern. Auf Ober- wie Unterseite befinden sich Pyramidensechsecke. Jede Pyramide hat eine quadratisch Grundfläche mit einer Kantenlänge von 10 Kilometern und ist ebenfalls 10 Kilometern hoch. Die Gesamthöhe von ZEUT-80 beträgt somit 60 Kilometer.

Die Plattform selbst besteht aus bronzefarbenem Metall, die Pyramiden bestehen aus rotem Lemur-Metall. Die Pyramidensechsecke sowie die 24 Flächenantennen der zwölf Seitenflächen können Sonnenzapfung verwendet werden. Jedes Pyramidensechseck dient darüber hinaus zur Projektion eines Situationstransmitters in Gestalt eines rot leuchtenden Ringes mit einem Durchmesser von meist rund einer Million Kilometern, in dessen Innerem ein violettes Fluten und Wallen herrscht.

Es handelt sich hierbei um den Ein- bzw. Ausgang für einen extern induzierten Halbraum-Durchgang: Zu transportierende Objekte werden von außen in das Tele-Transportfeld gehüllt und beschleunigt; die Fortbewegung im Halbraumtunnel gleicht dem Linearflug eines Raumschiffes, nur mit dem Unterschied, dass die Ursache der Feuerring des Situationstransmitters und keine Gegenstation erforderlich ist. Unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz wird ein maximaler Überlichtfaktor von etwa fünfzehn Millionen erreicht, die maximale Länge des Halbraumtunnels beträgt rund 600.000 Lichtjahre.

 

Innerhalb der Plattform gibt es weitreichende Areale, die nur mit Energiespeichern zur Pufferung bestückt sind, sodass ZEUT-80 nicht unbedingt auf Sonnenzapfung angewiesen ist, um einen Situationstransmitter zu öffnen. Fusionsreaktoren sind über die gesamte Plattform verteilt und stellen die Energieversorgung sicher, wenn keine Sonnenzapfung besteht und die Energiespeicher entleert sind.

Die an den 24 Ecken der Plattform angebrachten Impulstriebwerke können die Plattform mit maximal 45 km/sec2 beschleunigen. Als Überlichtriebwerk gibt es ein lemurisches  Lineartriebwerk mit einem maximalen Überlichtfaktor von 950.000. Die Offensivbewaffnung der Plattform besteht aus Gegenpolgeschützen (den Transformkanonen vergleichbare Waffen der Lemurer) und konventionellen Sublichtgeschützen (Impuls-, Thermo-, Desintegratorgeschütze). Die Defensivausstattung nutzt zum einen ein rotes Halbraumfeld, zum anderen einen überstarken milchig wirkenden Prallschirm, der hyperphysikalisch aufgeladen werden kann. Dadurch ist es möglich, innerhalb seines Inneren Hyperkavitation zu erzeugen -  eine im Standarduniversum stabilisierte Halbraumblase, in dem der hyperphysikalische Widerstand lokal reduziert ist.

Der Wirkungsgrad reicht zwar eindeutig nicht aus, um die mit dem Hyperimpedanz-Schock verbundene Erhöhung komplett auszugleichen, wohl aber für eine Leistungsverbesserung.

Leider erfordert eine solche aktive Hyperimpedanz-Reduzierung extrem viel Energie, die allerdings durch Sonnenzapfung sichergestellt wird. Installiert wurden diese Aggregate, weil ZEUT-80 meist in Sonnenballungen (Milchstraßenzentrum, Kugelsternhaufen) eingesetzt wurde, wo es schon immer zu Problemen mit Hyperstürmen und ähnlichen Phänomenen gab. Hinzu kommt die insgesamt robuste Auslegung aller Aggregate, der zu verdanken ist, dass sie auch unter den Bedingungen der erhöhten Hyperimpedanz einwandfrei funktionieren.

 

Zu den Zeichnungen:

Das Datenblatt zeigt ZEUT-80 im Vordergrund beim Transport einer kleinen Flotte mittels Situationstransmitters. Das untere Pyramidensechseck liefert als Sonnenzapfer die benötigte Energie.

Die Hauptzeichnung (Doppelseite) zeigt eine Ecke der Plattform (der Aufriss ist ungefähr 1150 Meter hoch und 1600 Meter breit) mit einem der 24 Impulstriebwerke, umgeben von kleineren Triebwerken für Steuerzwecke. Weiter rechts sind zwei Gegenpolkanonen zu erkennen. Unterhalb davon befinden sich auf zwei Etagen leistungsfähige Fusionsreaktoren. Am rechten unteren Bildrand ist ein Teil der Hyperschwall-Injektor-Generatoren  zu erkennen (die Aggregate erstrecken sich über eine Höhe von mehreren Kilometern).


Die zweite aufgerissene Zeichnung zeigt das obere Ende einer Pyramide (der Aufriss ist ca. 1600 Meter hoch). Zu sehen ist hauptsächlich der Hypertron-Sonnenzapfer – bzw. den Anfang eines Sonnenzapfers; das Aggregat hat eine Höhe von mehreren Kilometern. Peripherie-Aggregate helfen beim Aufbau des Zapfstrahls und stabilisieren ihn. Hinzu  kommen Energiespeicher und Fusionsreaktoren, um den Sonnenzapfer aus dem Ruhezustand hochzufahren.

 

© Zeichnung: Johannes Fischer, Text: Johannes Fischer, Rainer Castor