Das Sternenreich des Konzils |
Chronik der Zukunft Was bis zum Jahr 2500 in der Welt der Terranauten geschah 5. Das Sternenreich des Konzils |
Ein
Sternenreich entsteht
Das Sternenreich des Konzils |
Um das Jahr 2500 besteht das interstellare Einflussgebiet der Konzerne aus einer kugelförmigen Sphäre von ca. 4000 Lichtjahren Durchmesser mit der Erde als Zentrum. Aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen ist das Reich in mehrere Verwaltungssektoren aufgeteilt. 1. Der Innensektor, eine Raumkugel mit 500 Lichtjahren Durchmesser, das Kerngebiet des Sternenreiches, in dem die bevölkerungsreichsten Kolonien und die Schlüsselindustrie angesiedelt sind. Das Verwaltungszentrum ist die Erde. Als ökonomisch und politisch wichtigsten Teil des Reiches ist der Innensektor mit einem dichten Netz planetarer Garden-Stützpunkten und lückenlosen Nachrichtenverbindungen ausgestattet (50% aller Kurierboote werden im Innensektor eingesetzt). Ein für die Kolonien verhältnismäßig großer Wohlstand und die Präsenz der Grauen Garden haben bisher für weitest gehende Ruhe in diesem Sektor gesorgt. 2. Die Stellaren Provinzen, eine schalenförmige Zone mit einer Dicke von ca. 625 Lichtjahren, die in insgesamt 36 Verwaltungsdistrikte aufgeteilt ist. Jede Stellare Provinz besitzt ein ökologisches und verwaltungstechnisches Zentrum, zumeist die höchstentwickelte Kolonie des jeweiligen Distrikts, von der aus die wirtschaftliche Entwicklung gesteuert wird. 3. Die Randwelten in den Grenzregionen, die zwischen 900 und 2 000 Lichtjahren von der Erde entfernt sind und nach den Direktiven des Konzils von den planetaren Konzern-Filialen oder Garden-Basen verwaltet werden. Aufgrund noch ungeklärter vorzeitlicher physikalischer Einflüsse befinden sich die größten und reichhaltigsten Rohstofflager des Reiches hauptsächlich im Gebiet der Randwelten (Stichwort "Rohstoffring"), von denen auch die großen Flotten der computergesteuerten Superfrachter Nachschub für die hochindustrialisierten inneren Planeten heranschaffen. Raumstationen wie Cosmodrom (Ginger) oder Bosz-Centra (Südkreuz) u. v. a. bilden deshalb in den Stellaren Provinzen und den Grenzregionen ein dichtes Netz von Umschlagplätzen, die auch dem sonstigen Warenverkehr dienen. Grundsätzlich besitzt jede Kolonie - ob nun hochentwickelt oder erst kürzlich gegründet - eine planetare Regierung, die allerdings von den jeweiligen Konzern-Filialen abhängig ist und im Konzil kein Mitspracherecht besitzt. Ihr Zweck ist die Erleichterung der Verwaltungsarbeit und die Disziplinierung der lokalen Bevölkerung. Die eigentliche Macht üben die Niederlassungen der multistellaren Konzerne und somit die irdischen Zentralen bzw. das Konzil aus; allerdings mischen sie sich nur dann in die Innenpolitik der Kolonien ein, wenn sie ihre Position oder ihre Wirtschaftsinteressen gefährdet sehen. Deshalb besteht von Kolonie zu Kolonie erhebliche Unterschiede in der Gesellschaftsform, die zuweilen nur eines verbindet: die Abhängigkeit von den Konzernen und der Erde.
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