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Das Saucer Frisbee
Modulkonzept

CDMSF - Militärversion

Die Lebensraumgestaltung ist mit der Transport­version identisch. LTAS verkauft den »Rohbau« an die LFT-Flotte. Diese vervollständigt dann die Kon­struktion. In den MD-Bereichen 36 und 42 werden zusätzliche O/D-Waffensysteme untergebracht. In 32, 26 und 29 (alles MD) werden 2 LFT-Hochleistungsgravitrafspeicher eingebaut. Dadurch erreicht das Schiff die doppelte Reichweite (120.000 LJ) ohne aufzutanken. Der Hemmzusatz am Hauptmetagravantrieb wird mittels Code ausgeschaltet. Das erlaubt Beschleunigungen bis zu 1250 km/s2 anstatt der frisbeeüblichen 880 km/s2. Zwei zu­sätzliche MHV Geschütztürme werden ans Unter­deck angeflanscht, die dafür erforderlichen Aggre­gate sind in 18 (UD).

Das Transformgeschütz ist natürlich viel leistungs­fähiger (LFT-Norm, Abstrahlkapazität) Schwere Kampftorpedos sowie Antitorpedoraks befinden sich in 17 (OD), 10 (MD) und 22 + 27 (UD). Die E- Zusatzspeicher 32 (UD) (überflüssig geworden) sowie 14 (UD) und 9 (UD) werden ersetzt durch Ortungsschutzaggregate und Tarn- und Deflektorfeldprojektoren. Für diese abgespeckte Version bekommt LTAS vom terranischen Steuer­zahler oder von der Hanse 65 Millionen Galax, wahrlich ein gutes Geschäft, wenn man weiß, dass die Herstellungskosten dieser halbfertigen Kiste so um 45 Millionen Galax betragen. Was die LFT- Flotte alles mit dem Rambo-Frisbee anstellt (Auf­klärer, Zerstörer?) kümmert das LTAS-Mangement äußerst wenig, Hauptsache die Kasse stimmt!

 

CDESF - Exportversion

Das ist die eigentliche Grundversion, ein billiger Passagierraumer für jene die sich die dreimal so teure Space-Jet nicht leisten können. Doch wurde die Standardversion so konzipiert, dass man sie innerhalb mehrere Stunden/Tage leicht Umrüsten kann, so dass sie auch andere Aufgaben erfüllt. In Option (leichter Preisaufschlag!) gibt’s folgende Zusätze:

1.              Gravotrakfinnen für den Transport von volumin­ösen Containern

2.              zusätzliche u/o luxuriöse Inneneinrichtungen

3.              Außendesign und Farbauswahl

4.              Modulaustausch in 1 (UD)

Rißzeichnung und Pläne stellen die billige Basisversion ohne Optionen dar. (die Red.)

 

CDLSF - Luxusversion

Ab Werk ist der ganze Raumer luxuriöser ausge­stattet. Dabei kommen edle Naturhölzer, exotische Stoffe und sogar seltene Steinarten bei der Innenausstattung und Wandverkleidung zum Ein­satz. Der Lebensraum (in m2) der Passagiere ist ver­dreifacht. Dadurch sinkt natürlich die Zahl der möglichen Besatzungsmitglieder in demselben Maße. Im Oberdeck sind die Passagierunterkünfte (25) in Luxussuiten umgebaut. Der großer Raum im MD (29) erhält auch eine andere Bestimmung. Meistens wird er als Miniholodeck genutzt. Farb- und Designauswahl sind im Grundpreis (80 Millionen Galax) einbegriffen. Das Gleiche gilt für den Modulaustausch von 1 (UD).

Am häufigsten kommt es vor, dass der zukünftige Besitzer eines Luxusfrisbees das Transformge­schütz gegen eine Zero-G-Kammer austauscht, die sich auch mit Wasser füllen lässt, damit Söhnchen und Töchterchen ihre Seruns bei minimalen Risiko ausprobieren können.

Ein Kuriosum sind die Frisbees die (unerlaubt) bis auf 1250 km/s2 beschleunigen können. Die Er­klärung ist einfach.

Bevor der zukünftige Inhaber einer CDLSF den Kaufvertrag unterschreibt, überweist er eine kleine Spende von 10.000.000 Galax an ein gemein­nütziges Institut, dessen Hauptaufgabe es ist, für zurückgebliebene Kolonialwelten billige High-Tech (was ein Widerspruch in sich selbst ist) zu ent­wickeln.

Ganz zufälligerweise stehen die Verantwortlichen

des Instituts auch auf den Lohnlisten von LTAS. (Die Welt ist kleiner als man glaubt). Das Gerücht LTAS sei der Hauptnutznießer dort entwickelter Technologie ist natürlich Blödsinn.

Beim Unterschreiber des Kontrakts, lässt der LTAS- Verkäufer den Enthemmerkode auf dem Tisch liegen, weil er mal kurz hinaus muss. Dass der unehrliche Kunde sich ganz unlegal den Code merkt, dafür kann der Angestellte ja nicht!

 

CDTSF - Transportversion

Bei der Transportversion werden die Gravotrakausleger gleich mitgeliefert. Im Mitteldeck sind anstelle von 36,32 und 29,42 große Container­mulden. Der Lebens- und Aufenthaltsbereich der Besatzung (maximal 8 Personen) beschränkt sich aufs Ober- und Unterdeck. Die Räumlichkeiten (25, 2 x) im OD sind als Messe und Kombüse einge­richtet. Entdesaktivierte Traktorstrahlprojektoren sind Standard. Die Transformkanone wird durch ein schweres ausfahrbares und schwenkbares Traktor­strahlmodul ersetzt. Im Heck (MD) sind Arbeitroboter und Gravoclarks untergebracht.

Beim Schiff für Prospektoren gibt es die Transportfinnen nur in Option. Dafür stehen in den Con­tainermulden 2 Spezialgleiter, sogenannte Scouts. Im Heck (MD) und zum Teil im Unterdeck befindet sich die spezifische Ausrüstung der Prospektoren. Das Transformgeschütz fällt weg. An dessen Stelle ist ein Sondermodul verankert. Dabei handelt es sich um einen tiefreichenden Scanner, mit dem man Konsistenz und chemische Zusammensetzung von Felsformationen (Planetenkruste, Asteroiden) bis zu einer Tiefe von 4.500 m untersuchen kann. Die Besatzung besteht aus maximal 8 Personen.

Der Preis eine T/P-Version liegt zwischen 70 und 90 Millionen Galax, je nach Optionen und zusätz­lichen Modifikationen.

Transportversion mit Gravotrakausleger

Zur Entstehungsgeschichte

Eigentlich sollte es ja keine Rißzeichnung werden. Nach mehrwöchigem Aufenthalt auf Mimas, verbunden mit einer Zeichenzwangspause von 3 Monaten, wollte ich nur mal ausprobieren, ob ich überhaupt noch etwas zu Papier bringen könnte. 
(Unter uns gesagt, der Vurguzz, besonders dessen hemmungsloser Konsum, ist an allem Unglück schuld gewesen. Im Rausch hatte ich vergessen, den Antigrav meines Seruns manuell einzuschalten (die Pikosyntronik ist schon seit längerem im Eimer), als ich die MD-Schleuse mit der Klotür verwechselte. Ich stürzte also logischerweise ab und zog mir einen bösen Bänderriss (haha) an der linken Schulter zu, desto schlimmer, da ich Linkshänder bin.) 

Als Versuchsobjekt hatte ich einen kleinen Diskus gewählt mit etwa 25 m Durchmesser. Warum? Weil seit fast 200 Heften die Leute in PR in 25 m - Space Jets herumfliegen und ich bis jetzt noch keine zu Gesicht bekam (Soweit zur Aktualität in PR). Das hat mich (besonders als RZ-Fan) fürchterlich genervt. So ein Objekt dürfte doch kein Problem sein, habe ich geglaubt. Nur mal so zum Üben. Aggregate wollte ich zeichnen, und Personen, eine kleine Untertasse für mich ganz allein, sie sollte ja beileibe nie veröffentlicht werden. Nach einer zehnstündigen Großskizze mit Bleistift fing die eigentliche Zeichnung an. Aggregat reihte sich an Maschinenkomplex, Passagier an Besatzungsmitglied. Und nach drei Wochen (oder waren es vier?) war die Perversion, Verzeihung, die Purversion fertiggestellt. Auf dem Originalblatt (RZ) misst der Diskus 42 cm. Trotz aller Schwächen (elliptischer Grundaufbau usw.) scheint es ein schön lustiges Ding geworden zu sein. Wenigstens hat es Spaß gemacht. Also zu schade, um es im Aktenschrank liegen zu lassen. Dass ich schon beim Skizzieren über den Aufbau des Frisbees genaue Vorstellungen hatte (und nicht wie viele andere nur Leerräume mit diversen Kugeln, Kuben und Zylinder füllte), beweisen die drei Deckpläne. Ein Raumschiff hat eine klare Funktion. Es muss fliegen können und darin sollen Menschen (oder Aliens oder beides zusammen) leben und arbeiten. Ein Raumer ist, so leid es mir tut, eben nicht nur ein Sammelsurium von sauber gezeichneten Strichen und Ellipsen, wie das öfters von RZ-Kollegen vorgemalt wird. Zugegeben, viele dieser neuzeitlichen Raumschiffe sind schön anzusehen, da ist etwas für das Auge. Doch Logik und Technik kommen immer wieder zu kurz. Meistens wird da irgend etwas irgendwohin gezeichnet. In Fankreisen munkelt man, einige Autoren hätten über PR-Technik keinen blassen Schlimmer. Ist nicht, wenigstens zum Teil, die RZ-Gilde daran schuld? Bei Zeichnungen von Zengerle, Höller, Anczykowski und Co wusste/weiß wenigstens der Leser oder die Autoren wo, in welchem Teil des Räumers welches Aggregat liegt, und wie man von der Mannschaftskabine zur Steuerzentrale kommt! Doch wie ist das mit den vielen anderen Zeichnungen? Genug kritisiert! Übrigens, das Poster erzählt eine kleine Story, es geht dabei um Wesentliches.

Konzept, Text & Zeichnung: © by Charles Garnier '95