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Cosmodisk
Saucer Frisbee

Allgemeines:

DIE SAUCER FRISBEE STORY

 

Eine objektive Berichterstattung von Top News Terra aus den LTAS-Werken.

"Wie unsere Zuschauer sicherlich wissen, hat es, während den Expeditionen an der Großen Leere, auf dem galaktischen Markt einige größere Umwälzungen gegeben. Der Konkurs von TERRA-MSJ-Consolidated ist uns allen noch in Erinnerung, als Arkon die Galaxis sozusagen mit seinen Wespen überschwemmte. Die interessantesten Neubauten dieser Periode sind ohne Zweifel Terras IRA ROGABERG, Arkons ZYKLOP und der MATRIX TENDER der Kosmischen Hanse. Erwähnenswert ist auch das Anczykowski-Shuttle, ein neues Landungsboot für die LFT-Kreuzer.

Leider ist Terras Angebot an Kleinraumschiffen für den Zivilverkehr durch den MSJ-Bankrott einige Zeit stark ins Hintertreffen geraten, eine äußerst bedauerliche Tatsache die sehr negative Auswirkungen auf die Handelsbilanz des Solsystems hatte. Luxtech Aerospace (LTAS), ein kleines Konsortium aus dem Herzen Europas, das bisher nur auf die Herstellung diverser Gleiter spezialisiert war, hat sich in die so entstandene Produktionslücke gedrängt. Die Hightech für Raumschiffe erstand LTAS durch die integrale Übernahme der MSJ-Werke, inklusiv das Personal, für lumpige 48 Milliarden Galax. LTAS hat sich in der Folge zum Teil auf Kleinraumer umgestellt. Das Zugpferd der LTAS Angebotspalette ist der SAUCER FRISBEE, ein diskusförmiges Schiff von rund 25 Meter Durchmesser. Obschon der Raumer keine wesentliche technologische Neuerungen beinhaltet, bricht der Grundaufbau, platzsparend und kompakt, und das äußere Design konsequent mit der bisherigen Space-Jet-Tradition. Stellt euch vor, der kitschige Ringwulst, ein letztes Überbleibsel aus imperialen Zeiten, fällt endlich weg! Dazu gehört Mut! LTAS wollte die Space-Jet Lizenzen nicht kaufen, das erklärt warum der FRISBEE unter der Zusatzbezeichnung COSMODISK angeboten wird.

Mit dem FRISBEE steigt LTAS in die Marktlücke, die zwischen MINOR DISC, ARKON-Wespe und den 30 bis 36 Meter durchmessenden SJ-Modellen verschiedener Konstrukteuren besteht, und das besonders im zivilen Bereich. Wie mir Konzemleiter

Karl Schönherr zusicherte, sei der COSMODISK SAUCER FRISBEE die Space Jet für jedermann!

Die zuerst entstandene Exportversion hat sich in den ersten Wochen so gut verkauft, daß gleich drei weitere Modelle hergestellt werden. Den FRISBEE gibt's auch als Luxusjacht, als Transporter respektive Prospektorenschiff und als leichten Aufklärer im militärischen Einsatz. Der FRISBEE ist äußerst billig. Mit 60 Millionen Galax kostet er knapp ein Drittel einer herkömmlichen Space Jet. Wie ist es möglich gewesen, einen so konkurrenzlos preiswerten Raumer herzustellen? Und das ohne qualitativen Verlust und bei gleichbleibenden Einsatzspektren! Der Konzernleiter war so gutwillig mir einige LTAS Betriebsgeheimnisse zu verraten.

Das Geheimrezept heißt Platzeinsparung! Denn Platzeinsparung führt zur Reduzierung des Schiffsvolumens. Das ist gleichbedeutend mit Massereduzierung. Eine kleinere Masse braucht natürlich wesentlich weniger aufwendige Antriebs­aggregate, was wiederum zur Platzeinsparung führt, und so weiter. Diese spiralförmige Verkleinerungs­strategie endete bei einem Durchmesser von 24,8 Meter wobei 36 m den Anfangsstadium kennzeichnet, ein Glanzstück terranischer Schiffsbautechnik!

Die Folge war eine drastische Senkung der Unkosten, besonders im Bereich der Rohstoffe. Der zweite Faktor war das konsequente Ausnutzen der alten MSJ- Produktionsketten von Kleinaggregaten. So zum Beispiel stammen alle Schutzschirmeinheiten aus MINOR DISC-Beständen. Die dritte Ursache hat etwas mit der risikofreudigen Konzernleitung zu tun. LTAS hat hoch gepokert und gewonnen. Der FRISBEE wurde gleich von Anfang an in großer Stückzahl gebaut, wozu das Konsortium große Anleihen tätigen musste. Doch das Risiko hat sich gelohnt. Aus der kleinen Gleiterfirma aus dem Saar-Lor-Lux-Dreieck ist ein marktfressender Tiger geworden, im Bereich der Kleinraumschiffen. LTAS plant für die Zukunft und hat vor, in den nächsten Monaten und Jahren seine Produktionspalette zu erweitern.

Ich musste der Konzernleitung absolute Diskretion zusichern, um einen Blick in die ultrageheimen Prototypmontagehallen zu werfen. (Wobei der werkeigene Sicherheitsdienst am Körper der Reporterin vier versteckt angebrachte Mikrokameras entfernen musste. Die Red.)

Als ich Ihn sah, fiel ich fast in Ohnmacht. Wahnsinnig gut! Eine Superdesign! Dieses Ding wird den ganzen Shiftmarkt durcheinanderwirbeln wie eine Tsunami welke Blätter! Codename MMMS-Skarabaeus, mehr darf ich nicht verraten!

Ansonsten wird in den LTAS-Studienbüros fleißig am Luna Explorer und an der Frisbee Minor gewerkelt, letztere als Gegenstück zur Arkon Wespe.

Scha Gahl, Planungsleiter der LTAS Black-Box- Projekte, versicherte mir, sein Stab habe ganz konkrete Vorstellungen, wie Rhodans neueste intergalaktische Reisekutsche aussehen sollte.

Ob und wann diese Neukonstruktionen gebaut werden, hängt im Wesentlichen davon ab, wie gut sich der SAUCER FRISBEE über das Solsystem hinaus in der ganzen Milchstraße verkaufen wird. LTAS hat beim Bau der CDSF fast gänzlich und bewusst auf das typische terranische Space Jet Design verzichtet. Sollte man dem Konsortium Eastsideambitionen zugestehen? Ich kann mir vorstellen, dass die Blues Gefallen am FRISBEE finden werden. So oder so, im Augenblick scheint es, als habe Luxtech Aerospace die Nase vorne! Lassen wir uns überraschen!

Hier Cidem Kassiopeia für Top News Terra, eine Exklusivreportage aus den Werken der Luxtech Aerospace."

Nachtrag: Wenige Sekunden nach der weltweiten TNT-Sendung der objektiven Berichterstattung wuchs der Kontostand der Reporterin um 10 Millionen Galax. Kurz darauf verließ der Medienstar den TNT- Gigantkomplex mit der Beaute-Fatale, eine CDSF- Luxusversion, die ihr ein unbekannter Gönner für geleistete Gefälligkeiten unentgeltlich und auf unbestimmte Zeit zur freien Verfügung gestellt hat (aus unbekannten Quellen).

 

Technische Daten:

Bezeichnung:                 CDESF (das E steht für Exportversion)

Typ / Klasse:                  Kleinraumschiff; Beiboot; Kurzstreckenpassagiertransporter (bis 60 000 LJ)

Hersteller / Lizenz:         LTAS, Luxtech Aerospace (Terra, Europa)

Verkaufspreis:               60.000.000 Galax (Exportversion ohne zusätzliche Optionen)

Besatzung:                     1-3 Raumfahrer (Standard), auch vollsyntronflugfähig

Passagiere:                   16 Personen (Standard), im Notfall bis zu 48

Masse:                            3648 metrische Tonnen

                                         max. 180 Tonnen Zuladung (Exportversion)

Maße:                              Maximaldurchmesser: 24,8 m

Höhe:                               8,4 m (13,8 m mit aktivierten KOW-Systemen)

Bauserien:                      CDESF Exportversion, Standardmodell, Passagiertransporter

                                         CDTSF Transportversion für Güter und Kleincontainer (12 x 8 x 4 m) auch als Prospektorenschiff lieferbar

                                         CDLSF Luxusyacht mit vielen zusätzlichen Optionen

                                         CDMSF Militärische Version (ohne Metagravhemmzusatz) leichter Aufklärer Ersterscheinen:     Januar 1217 NGZ

Antriebssysteme:           2 Innenstromgravojets, 4 Antigravtriebwerke

                                         2 Hauptmetagravtriebwerke (Wartungsintervall 120.000 LJ)

                                         2 Steuermetagravtriebwerke (ausfahrbare und schwenkbare Projektoren) 

                                         Beschleunigung (mit Hemmzusatz) 880 km/s² maximal 1250 km/s² (militärische Version)

                                         Reichweite mit einer Gravitrafladung 20.000 LJ 

Energiesysteme:           primär: 1 Hypertrop + 4 Gravitrafspeicher

                                         sekundär: 1 NSR (Nugasschwarzschildreaktor)

                                         tertiär: (Notsysteme) 2 Mikrokernfusionsmeiler + kleine Speicherbänke

Offensiv-Bewaffnung:    1 Transformprojektor (1200 Mt)

                                         Es werden keine Nuklearsprengköpfe mitgeliefert.

                                         2 leichte MHV-Einheiten

Defensiv-Bewaffnung:   Prallschirme (4-fach gestaffelt)     32 Einheiten

                                         HÜ-Schirme (2-fach gestaffelt)     16 Einheiten

                                         Paratronschirme (3-fach gestaffelt) 16 Einheiten Virtualimager

Zusätzliche Optionen:    Bugfinnen mit Gravotrackverankerung für Container (Transportversion)

                                         Überschwere Traktorprojektoren

                                         multivariable Inneneinrichtungen für den Wohn- und Arbeitsbereich individuell gestaltete Außendesigns (Schiffshülle)

                                         Farbauswahl (grundsätzlich weiß und schwarz)

                                         Zusatzmodule diverser Art anstatt des Transformprojektors Kleingleiter im Bugbereich - Mitteldeck (Version T und L)

CDESF Bugansicht 2D

Konzept, Text & Zeichnung: © by Charles Garnier '95