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Die Explorerflotte des Solaren Imperiums (Teil 2)
Wartungskommando
der EX 4323

In der ersten Folge dieser Serie wurde unter anderem der oft schwierige Stand erwähnt, den die Explorerflotte ungeachtet ihrer Erfolge in der solaren 'Öffentlichkeit besitzt, da oft­mals Kritik am kostenintensiven Forschungsprogramm geübt wird und ihr ursprünglicher Zweck als überholt angesehen wird.

Neben der konsequenten Förderung gerade der wichtigen pri­vatwirtschaftlichen Werftindustrie durch den Bau von für den Forschungseinsatz optimierter Spezialraumschiffe, gelang es Riginald Bull jedoch auch angesehene wissenschaftliche In­stitute, Universitäten auch über den Bereich des Solaren Imperiums hinaus, sowie interessierte Unternehmen in das Arbeitsprogramm der Explorerflotte zu integrieren, so daß viele Unternehmungen als Kooperationen mit diesen nicht­staatlichen Stellen und Organisationen durchgeführt werden, in denen Gastwissenschaftler an Bord der Schiffe arbeiten, wis­senschaftliches Gerät zur Verfügung gestellt wird, insgesamt also der Etat der Explorerflotte entlastet wird bei einer gleichzeitigen Erhöhung des Forschungsauftrages, den sich die Partner teilen.

Eine Zusammenarbeit auf Gegenseitigkeit also, die beiden Seiten nützt, denn kaum eine Universität oder Privatunter­nehmer könnte die für Forschungsflüge notwendigen Gelder aufbringen; darüber hinaus gewinnen die Gastwissenschaftler wertvolle Praxis und Erfahrungen bei ihrer Arbeit an Bord von Explorerschiffen - von der Faszination des Abenteuers, den die Weltraumfahrt auch im 35. Jahrhundert noch bieten kann, ganz zu schweigen.

So stellt auch die rechts im Vordergrund sichtbare For­schungsplattform in modularer Bestückung ein Ergebnis sol­cher übergreifender Zusammenarbeit dar. Diese Meß- und Beo­bachtungsstation ist vor allem in Hinsicht der Erforschung der hyperphysikalischen Auswirkungen des galaktischen Zen­trumkerns und der dortigen Labilzonen auf die Gravitations­konstanten in den Spiralarmen der Milchstraße bestückt. Die Plattform stellt eine Komponente in einem weitumfassenden Forschungsprogramm terranischer, olympischer und plophosischer Stellen dar, das neben allgemeinen Erkenntnissen über den gravitomechanischen Zusammenhalt der Galaxis auch kon­krete Verbesserungen für die Sicherheit von Schiffsrouten, Transmitter- und Kommunikationsnetze bei Hyperstürmen und anderen Naturerscheinunen erbringen sollen.

Die verschiedenen Meßeinrichtungen umfassen mechanische Trägheitsmeßungen ebenso wie Hyperbarieteilchenerfassung oder eine 6-D-Reizimpulsrezeptorbeschichtung zur Absorption von Störeinflüssen. Zur Grundausstattung gehört ein kompak­ter Schwarzschildreaktor nebst Zusatzanlage sowie vier Steuer- und Korrekturtriebwerke und eine leistungsfähige Hyper/Normalfunkanlage.

Die Zeichnung zeigt ein Wartungskommando eines der Großraum­beiboote der EX - 4323, das aus Gründen der Störempfindlich keit der Anlage vor Ort und im All einen Austausch von de­fekten Modulen unternimmt. Dazu dient auch der mobile Traktorstrahlprojekor des einen Astronauten, der eine spezielle emissionsarme Abstrahlung besitzt. Der eigentümliche Einbau erfolgt durch den dahinter sichtbaren Spezialmontagerobot, der die neue Bestückung praktisch erschütterungsfrei vorneh­men kann.

Darüber hinaus ist im Hintergrund eine Traktor-Kleinst- Space-Jet zu erkennen, eine Spezialanfertigung für die gleichfalls im Hintergrund schwebende 60-Meter-Korvette, das Großraumbeiboot der EX - 4323.

Ähnlich wie beim Mutterschiff wurde zugunsten vergrößerter Ladekapazitäten auf den gewohnten äquatorialen Ringwulst verzichtet, die Haupttriebwerke in zwei sich gegenüberlie­genden Triebwerkssektionen untergebracht. In der Praxis be­deutet das einen gewissen Verlust an Manövrierfähigkeit, der jedoch die Vorteile einer extrem großen Zuladung durch den Großraumhangar nach dem Roll-on/Rol1-off-Prinzip entgegen­steht. Der Hangar kann sowohl durch konventionelle Schotte abgedichtet werden, als auch durch spezielle semipermeable Normalschirmfelder.

Während das Oberschiff dieses Korvettentyps mit den Schwes­terschiffen baugleich ist, läßt sich das Unterschiff relativ leicht den jeweiligen Einsatzkonfigurationen anpassen. Dies kann sogar noch an Bord des Mutterschiffs in den Parkbuchten erfolgen.

Text & Zeichnung: © by Gregor Sedlag