www.rz-journal.de - © by by Walter Hellekamps und Perry Rhodan - published in PR 555/ IV. - Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Die Verwendung der Zeichnungen auf einer eigenen Homepage ist nur mit Genehmigung des Zeichners, des Verlages und unter Benennung der Bezugsquelle und des Copyrightinhabers gestattet. Verlinkung sind nur auf die Originalquelle zulässig.

 

Beiboote der Explorerflotte
EX-Observer "Zinksarg"

Mit den Bemühungen um eine Erneuerung und den weiteren Ausbau der Explorerflotte ging unter anderem das Bestreben einher, auch für die kleineren Explorer-Einheiten nutzbare Beiboote zu entwickeln. z.B. für allein operierende Korvettentypen Diese Beiboote sollten zudem unter optimaler Raumausnutzung möglichst Ober eigene Standerd-Laborausrüstungen zur sofortigen Auswertung gesammelter Proben verfügen und zudem einen zeitlich und räumliche ausreichenden Aktionsradius aufweisen. Um möglichst eigenständig im Forschungsgebiet, das nicht selten mehrere Sonnen- und Planetensysteme umfaßte, operieren zu können. Eine Aufgabe, die durch die schon minimalen Abmessungen der Mutterschiffe nur durch möglichst kompakte und besonders von den Piloten als extrem eng empfundene Konstruk­tionen zu verwirklichen war.

Im Bild ist ein solches Beiboot vom Typ EX-Observer. Im Flottenjargon „Zinksarg“ genannt, ge­zeigt, das zu fliegen in Fachkreisen zumindest als schwierig eingestuft wurde, vor allem wegen der Beeinflussung der Pilotenpsyche durch die extre­me Enge (Klaustrophobie.-Gefahr). Wir sehen das Schiff im gelandeten Zustand auf einer Sauerstoffwelt.

Technische Daten

Länge 12,60 Meter

Breite 6,10 Meter

Höhe 4,23 Meter

  1. Cockpitbereich: der Kontursitz ist individuell einstellbar, verfügt über Andrucksbsorber und medotechnische Einrichtungen der Grundver­sorgung. Er kann in der Start- und Atmosphärenflugphase nach dem Schleudersitz-Prinzip zur Pilotenrettung eingesetzt werden. Rechts vom Piloten befinden sich die Einheiten für Fernortung und Systemanalyse. Vorne ist der zentrale Steuerblock sowohl für manuelle als auch sprachgestützte Schiffsführung ausgelegt und mit holografischem Datenüberspielungssystem ausgerüstet Links vom Piloten die Einheiten zur Funktionskontrolle.

  2. Sogenannter Koje-Verbindungsgang zur Vor- schleuse Hier finden wir die Automatenküche (nach dem Vorbild terranischer Fast-Food-Einrichtungen), Stauraum für Ausrüstung und per­sönliche Habe des Piloten u. ä. In der Ruhe­phase dient die Kammer, ausgestattet mit einer versenkbaren Liege. ai9 Schlafplatz.

  3. LEH-Komplex; sichtbar die Module zur Was­ser- und Luftaufbereitung. Darunter befindet sich, im Bild nicht sichtbar, die Nahrungssyn­theseeinheit, in der aus den Ausscheidungen des Piloten unter Zusatz von Vitaminen und Mineralstoffen im Recyclingverfahren ein neutral schmeckendes Nahrungskonzentrat erzeugt wird (im Jargon „Pottasche“ genannt). Diese Methode, die zwar weitgehend auf Skepsis in Pilotenkreisen stieß, vergrößerte den zeitlichen Aktionsradius der Schiffe im Notfall um ein Vielfaches und war oft entschei­dend für das Überleben der Erkunder.

  4. Schleusenkammer mit Stauraum für Meßin­strumente und Geräte zur Probenentnahme. Im Schiffsinneren schließt sich die Vorschleu­se an, in der Dekontaminationseinrichtungen sowie das positronisch gesteuerte Meß- und Analyselabor untergebracht sind. Gegenüber der Schleuse (nicht einsehbar) die Naßzelle für alle Verrichtungen der täglichen Hygiene.

  1. Bugwärts: Brems- und Manövriertriebwerk in Zweikanal-Ausführung. Die Schubrichtung des Triebwerks ist um 30 Grad variabel. Heckwärts Abstrahllamellen der Hü-Projektors, eine platzsparende und unkonventionelle Neu­entwicklung. die erst den Einbau eines solchen Ersatzschutzschirmsystems ermög­lichte.

  2. Stabilisierungstragfläche speziell für Flüge in extrem dichten Atmosphären, gleichzeitig zur Bestückung mit zusätzlichen Meßgeräten und Offensivwaffensystemen ausgelegt (Im Bild kombinierte Desintegrator-. Impuls- und Paralysegeschütz).

  3. Seitenleitwerk, darauf die in Flachfolienausführung aufgebrachten Antennensysteme (Normal- und Hyperfunk); zwischen den Leit­werken der Abstrahlpol des Paratronschirms.

  4. Miniaturisierte Kompakt-Fusionsreaktoranlage. Darunter befinden sich die Energiespeicher und Verteilersysteme.

  5. Heckmündung des Innenstrom-Gravojet-Pulsator-Triebwerks, darunter die Schubkanäle der Heck-Steuertriebwerke.

  6. IGP-Triebwerk, kombiniert aus Innenstrom-Gravojet- und Pulsatortriebwerk, für Atmosphären- und Unterlichtflug.          Die Gravojet-Komponente des Aggregates ist In beiden Richtungen schubfähig.

  7. Maschinenraum: In der Mitte die Aggregatblöcke des HÜ-Projektors, des Paratron­schirms, Antigrav und Nebenaggregate. Zu beiden Seiten eingefaßt von der Antriebseinheit des Kompakt-Lineartriebwerks, einer abgespeckten Version des üblichen, jedoch platzraubenden Linear-Triebwerkes, die speziell für derart kleine Schiffe entwickelt wurde.

  8. Hintere Landestütze. Im oberen Bereich sicht­bar der Projektionspol des ÜL-Triebwerks, der im Betrieb um 90° nach vorne schwenkt. Der Projektionspol ist um die Flugachse um 30° in allen Richtungen variabel.

  9. Vordere Landekufe, mit Antigrav-Stützvorrichtung zur Landung auf instabilen Unter­gründen.

Text und Zeichnung: Walter Hellekamps, isc/rzcd 1987/8/14 No. 87-08-02isc

Punkt 4 gewidmet dem Oberkoch der Rißzeichner aus Düsseldorf sowie seinem Kollegen Paul B.