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Extraterrestrial Sightseeing (Teil 2)
Die stählernen Monolithen
von IZWAL

Die zweite Station unseres Trips auf der Suche nach chronistischen und amüsanten Specials der Galaxis - Izwal.

um den Fragen vorzubeugen - was um alles in der Welt ist Izwal - 

hier der Auszug aus dem offiziellen Planetenverzeichnis:

 

IZWAL - 5.Planet der Sonne Buggol im Halo des Kugelsternhaufens M3,
marsähnliches Wüstenklima,
Normtag 20 Stunden,
unbewohnt,
Anzeichen ehemaliger Besiedlung.

 

Nun, das ist etwas mager und rechtfertigt in keiner Weise die Aufnahme in unsere Sightseeing-Anthologie. Das Tüpfelchen auf dem I verbirgt sich in der letzten lapidaren Bemerkung. Allerdings ist Anzeichen wohl nicht das richtige Wort für die Hinterlassenschaft der anscheinend ausgestorbenen Izwalwesen. Der gesamte Kontinent in der Nordpolregion (Größe etwa 1 Mill. Quadratkilometer) ist lückenlos mit monolithartigen Gebäudekomplexen bedeckt, die eine Höhe von maximal 8 km erreichen. Dieser total bebaute Kontinent wirkt wie eine künstliche Insel auf dem ansonsten vollkommen unberührten Planeten, was die Theorie erhärtet, daß Izwal ein Kolonialplanet eines unbekannten Volkes war. Fast genauso interessant und rätselhaft wie der ebenso faszinierende wie bedrohlich wirkende Anblick des übertechnisierten Kontinents ist die Geschichte der Izwalwesen, die unseren Historikern wie organische Posbis erscheinen. Sie hatten einen annähernd humanoiden Körperbau und eine Größe von 140 cm, waren technikbesessen und geradezu akronymsüchtig, was die Sprachwissenschaftler vor arge Probleme stellte.

Nachdem die Historiker den Inhalt der Datenspeicher in akribischer Kleinarbeit rekonstruiert hatten, ergab sich ein zwar lückenhaftes aber aussagefähiges Bild der letzten 3000 Jahre izwalischer Geschichte.

Ein leider typisches Geschichtsbild einer Kolonie, die aufgrund eines Krieges errichtet worden war und deren Kontakt zur Heimatwelt schließlich abbrach. Im Endeffekt führte das zur Degeneration der Kolonisten, wobei aber das endgültige Ende der Kolonie nicht fundiert geklärt werden konnte. In dieser Beziehung waren die Lücken in der Datenmenge zu dominant. Die vorherrschende Theorie gründet sich auf einem Fund, der im höchsten zentralen Gebäude gemacht wurde (siehe Graphik). Im Kopfteil dieses, aus anscheinend einem      einzigen Computer bestehenden Gebäudes befindet sich ein transmitterähnlicher Komplex, dessen genaue Funktion immer noch ein Rätsel ist. Es wird die Auffassung vertreten, daß mit der fortschreitenden Degeneration der Izwalwesen die Computerbesessenheit im selben Maße zugenommen hat, bis sie auf die Idee verfielen, ihrem organischen Anhängsel zu entsagen und ihre Bewußtseinsinhalte auf eine riesige Positronik zu übertragen. Leider fehlt bis heute der letzte schlüssige Beweis dieser Theorie, da es weder möglich war, die Gigantpositronik zu aktivieren noch die Funktionsweise der vermeintlichen Transmitteranlage zu entschlüsseln.

Text & Zeichnung: © 1988 by Günter Puschmann