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Extraterrestrial Sightseeing (Teil 7)
Leticons Titanfestung

Kehren wir zurück ins Solsystem, das wohl allein aufgrund seiner schicksalsschweren Geschichte mehrere tausend Besichtigungstouren wert wä­re. Doch nicht Terra ist das heutige Ziel unserer Reise, sondern ein kleiner Mond, der während ei­ner der schwärzesten Zeiten galaktischer Ge­schichte zum Brennpunkt wurde: TITAN. Dieser ansonsten unbedeutende Mond wurde In derzeit der Larenherrschaft von dem Überschweren und Ersten Hetran Leticron zu einer Festung und ei­nem Machtzentrum ausgebaut, das sich durch­aus mit Arkon 3 in seiner Blütezeit messen konn­te.

In ihrem ursprünglichen Sinne diente diese Fe­stung eigentlich nur als Beobachtungsposten Leticrons, um immer über die Vorgänge Im Solsy­stem informiert zu sein und um, wohl als wichtig­ster Grund, eine frühzeitige Eingriffsmöglichkeit zu besitzen, sollte wider Erwarten die Erde eines Tages wieder an Ihrem alten angestammten Platz erscheinen.

Die Festung wurde bereits Irrt Jahr von Leticrons Machtergreifung 3459 eingerichtet, wobei sie da­mals ihrem Namen natürlich noch nicht gerecht wurde. Man übernahm einfach die wissenschaft­liche Forschungsstation von den Terranern und modelte sie für ihre neuen Zwecke, um. Da sich diese Einrichtungen aber alsbald als zu klein er­wiesen, vor allem in der Hinsicht, daß man drin­gend eine starke militärische Basis benötigte, falls Rhodan mit der Erde wieder erscheint, ent­schloß sich Leticron, Titan nicht nur auszubauen, sondern gleichzeitig zu seinem Hauptquartier und Machtzentrum zu machen. Man beseitigte nach und nach die noch an die terranischen Vorbesitzer erinnernden Kuppelbauten und begann mit dem Bau der Stahlfestung im Jahre 3461. Das Konzept dieser gewaltigen Anlage war nicht starr, sondern sah einen Festungskern vor, der allein schon eine Fläche von mehr als 100 km² bedeck­te, von dem aus die Anlage sich in beliebiger Grö­ße erweitern ließe, je nach Bedarf. Tatsächlich war eine solche offene Gestaltung auch dringend erforderlich, denn ein Ende der Ausbautätigkei­ten fand nie statt. Aufgrund der ständig wachsen­den Phobie Leticrons vor seinem Angstgegner Rhodan ließ er die Festung ständig vergrößern und erneuern, bis sie zum Ende seiner Herrschaft, 3580, mehr als die Hälfte der Mondoberfläche be­deckte.

Die meisten der Festungsanlagen waren militäri­schen Belangen Vorbehalten. Nur ein kleiner Be­reich Innerhalb des Kernes diente fast aus­schließlich der Representation. Dieses (hier ab­gebildete) Gebäude diente hauptsächlich als Pri­vatunterkunft Leticrons, hier empfing er Delega­tionen in seinem pseudobarocken „Thronsaal“, plante Einsätze und veranstaltete seine berühmt­berüchtigten antik-terranischen Ritterturniere. Letztlich hauchte Leticron seiner Festung selbst noch ein gewisses Maß an Leben ein. Bevor er nämlich in einem Zweikampf mit seinem Wider­sacher und Nachfolger Maylpancer starb, präpa­rierte er eine der Säulen seines Thronraumes mit einem Brocken PEW-Metall. So entstand letztlich das Gerücht, daß Leticron immer noch am Leben ist und, gebunden an dieses Metall, die Vorgänge in seiner verlassenen Festung beobachtet...

© Text & Zeichnung by Günter Puschmann