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Sonnenwindstation
ELKOSAT

Im Jahre 426 NGZ versuchte man, die Kosten für eine Kolonisierung eines Planeten zu senken, da sich immer weniger Leute bereiterklärten, auf neue Planeten umzusiedeln - trotz staatlicher Subventionen.

Das Problem lag in den enorm hohen Kosten, die mit einer Ansiedlung auf jungen Planeten verbunden waren. Insbesondere die Energieversorgung der Siedlungen gestaltete sich extrem kostspielig.

Darum entwickelte man aus einer speziellen Kristall-Stahl-Legierung diese eigenartigen Stationen, die später einmal kostengünstige Energie liefern sollten. Keine Station glich einer anderen, da man sich auf die zufällige Gestaltung der wachsenden Kristallstruktur verlassen mußte. Teure Montier­arbeiten entfielen ebenso wie der Transport sperriger Einzelteile. Die Sta­tion wuchs praktisch an Ort und Stelle und wird dann nur noch auf ihre spä­tere Arbeit eingerichtet und mit Maschinen zur Energiegewinnung bestückt.

Der Einsatzort dieser Stationen liegt (ausgehend von einer Sonne des Typs G (s. Sol)) in einem Sonnenorbit von 1,5 Millionen Kilometern Abstand zur Sonnen, Oberfläche. Da bei einem solchen Abstand noch enorme Temperaturen herrschen, entschloß man sich zu diesem Kristall-Stahl-Baustoff, der Tem­peraturen bis zu 800 000° C aushält und zudem sehr günstig in der An­schaffung ist.

Das System der Energiegewinnung beruht darauf, daß die Station den Sonnen­wind auffängt und speziell die elektrisch geladenen Wasserstoffkerne herauszieht. Für dieses Auffangen steht die gesamte Stationsoberfläche zur Verfügung (weshalb die Stationen auch alle ungefähr sternförmig sind, da die Oberfläche dadurch sehr groß ist).

Die Wasserstoffkerne werden zum Zentrum der Station geleitet und dort in einer neuentwickelten Anlage fusioniert. Die Energie aus der Fusion wird nun zu einer Verteilerstation im Planetenorbit abgestrahlt. Die Verteiler­station versorgt anschließend die Kolonistensiedlungen mit Energie.

Die Energie zur Eigenversorgung der Sonnenwindstation erhält sie durch das Entziehen der elektrischen Ladung der Wasserstoffkerne.

Die hohen Temperaturen zur Fusion bezieht sie direkt aus der Sonnenwärme, die die Station erhitzt.

Der radioaktive Abfall, der bei der Fusion entsteht, wird einfach wieder der Sonne zugeführt, die durch ihre wahnsinnige Hitze die Fusionsprodukte wieder spaltet.

Mit diesem Energiegewinnungsverfahren wird im Endeffekt zwar die Sonne abgekühlt, was aber praktisch keinerlei Auswirkungen auf die Lebensdauer einer Sonne hat.

Leider kann dieses Verfahren nur so lange angewandt werden, bis die Kolo­nie so groß ist, sich eine eigene Kraftstation oder andere Energienanlagen zu leisten. Die Sonnenwindstation liefert nicht unbegrenzt viel Energie, so daß sich bei einem Mehrverbrauch solche Stationen finanziell nicht mehr halten lassen.

 

Hersteller: Vereinigte Sonnen-Werke ELKOSTAT (VSWE)

Vertrieb durch: Firma Sonnenwind & Held

Firma SONNENWIND & HELD ist zu 60% eine Tochtergesellschaft der VSWE.

Technische Daten:

Mittlerer Durchmesser: 135 Meter

Mittlere Auffangmenge an Wasserstoffkernen: 4,9 Tonnen pro Woche

Abstrahlleistung in Megawatt: 350000 MW pro Woche

Bei der Verteilerstation ankommende Leistung: 298200 MW pro Woche

Bei der Entfernung Sonnenwindstation - Verteilerstation gehen im Durchschnitt etwa 14,8 % an Energie verloren.

Lebensdauer: ca. 153 Jahre

Typenbezeichnung: SWS-1/ES 5385

Zur Versorgung von 1 Million Menschen werden benötigt: 1,197 Stationen

Alle Angaben beziehen sich auf die gezeigte Station. Andere Stationen weisen etwas abweichende Angaben auf.

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