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Terranische Atmosphärenfahrzeuge
Sportgleiter

CRONOSPEED GAMMA

Dieser Gleiter ist ohne Zweifel einer der Sportwagen zukünf­tiger Zeiten. Obwohl sein Äußeres noch immer ein recht gefälliges Aussehen zeigt, sind seine Leistungen auf dem Gleiterbereich nicht zu unterschätzen.

Im Gegenteil. Die Gamma-Version ist mit einer der schnelle­ren Fahrzeuge am Himmel.

Konzipiert als reine Zweisitzermaschine, Kanzelhöhe ungefähr 1,60 m, Höhe des Leitwerkes etwa 2,30 m ist dieses Fluggerät platzsparend, bietet aber eben auch nur zwei Personen Sitz­gelegenheit.

Mit einer maximalen Flughöhe von 240.000 Fuß (80 km) ist er bedingt weltraumtauglich und erreicht dort Geschwindigkeiten bis zu Mach 19. In tieferen Flugleveln werden Durchschnitts­geschwindigkeiten von Mach 3 bis Mach 8 geflogen.

In den Innenstadtbereichen, z.B. von Terrania City sind sol­cherlei Spiele natürlich tabu. Da dreht sich alles um Flug­geschwindigkeiten von vielleicht Mach 0.7 bis Mach 2.5, also weit unter den Möglichkeiten des Cronospeed Gamma.

Nichtsdestotrotz ist diese Maschine mit einer der Luxuska­rossen, was Komfort, Syntronkomplexität, Kommunikationspo­tential und Flugautomation anbetrifft.

Dem Piloten stehen praktisch alle Kommunikationsmöglichkei­ten zur Verfügung. Der Gleiter fliegt so gut wie in allen Wetterlagen, von Hurricans oder Gewitterzentren mal abgese­hen und er fliegt in allen Situationen vollintelligent und sicher.

Durch die große Fläche des Rumpfes und der Leitwerkskons­truktion ist der Gleiter auch in Notfällen bedingt steuerbar um Notlandungen im Gleitflug zu absolvieren. Hierzu sind aber noch recht hohe Fluggeschwindigkeiten erforderlich. Ohne Syntronsteuerung dürfte der Pilot allerdings damit überfordert sein,

Die geräumige Kanzel, in der beide Passagiere sowohl in sit­zender als auch in liegender Position Platz haben, ist ergo­nomisch gestylt, die Bedienungselemente liegen in der Mit­telkonsole und an den Seiten, während sämtliche Anzeigen und Kommunikationsmittel in den Frontkonsolen untergebracht sind.

Zum Ein- und Aussteigen klappt die gesamte Kanzel hoch, so daß bequem Zugang gefunden werden kann.

Unter dem Heck befindet sich zudem ein Stauraum für vier mittelgroße Koffer oder sonstiges Gepäck. Die Möglichkeit der relativ großen Fluggeschwindigkeiten verkürzt sowieso die Flugzeiten enorm, so daß der Gleiter nie zur stundenlan­gen Benutzung genutzt wird.

Sicht nach Achtern geschieht für den Piloten durch zwei Ka­meras, die ober- und unterhalb des Gleiterhecks eingebaut sind. Die Kamera in Form einer Kugel ist frei beweglich.

Angetrieben wird das verschwenderische Fahrzeug der Sicher­heit in Innenstadtbereichen wegen durch ein doppeltes In- nenstrom-Gravojet-Triebwerk von hoher Leistung.

Für Park- und Wendeaktionen steht ein Antigravantrieb zur Verfügung, der für Geschwindigkeiten bis 60 km/h ausreicht. Der Gleiter ist prinzipiell Wartungsfrei, da die Selbstrepa­ratur-Automatik kleine Defekte selbstständig beheben kann. Triebwerksschäden durch Kollisionen mit anderen Flugkörpern können ausgeschlossen werden, da der Gleiter der aerodynami­schen Form wegen in der Luft in ein Prallfeld gehüllt ist. Dies geschieht ebenfalls, um die Leitwerkskonstruktion nicht den gewaltigen Belastungen im Hochgeschwindigkeitsflug aus­zusetzen.

Da der Cronospeed Gamma nur für zwei Personen ausgelegt ist, konnte insgesamt an seinen Abmessungen gespart werden. Das ein solcher Flitzer natürlich nichts für einen kompletten Familienausflug, oder für den Transport der dicken Oma Helga ist, dürfte jedem klar sein, deshalb befindet sich dieses Schmuckstück zumeist auch nur im Besitz von reicheren Jung­gesellen oder frisch verheirateten Managern.

Aber Spaß beiseite. Dieser Gleiter ist keineswegs uner­schwinglich, obwohl er auf den ersten Blick eine kleine Milchstraße kostet. Das Modell verkauft sich bereits seit Jahren gut und konstant, der Markt für etwas komfortablere Gleiter ist aber nicht gerade klein, und so ist für die nächsten Jahre sicherlich auch mit Weiterentwicklungen zu rechnen.

Design, Text und Zeichnung : © 1990 by Oliver Johanndrees