Terranische Atmosphärenfahrzeuge
Hobby-Bazaar

Gegen Ende des 36sten Jahrhunderts wurde eine der wohl heute noch verbreitetsten Firmen gegründet, der »galaktische HOBBY BAZAAR« von Pyon Arzachena. Natürlich existiert der Ursprungssitz des Unternehmens auf Targriffe nicht mehr, und auch die Gys-Voolberah, denen diese Firma ihren famosen Aufstieg verdankt, pro­duzieren längst nicht mehr für die Erben Arzachenas. Trotzdem ist der Bazaar auch heute eines der führenden Unternehmen, die alles, aber auch wirklich alles (und sei es eine Spezialanfertigung) für den »Heimwerker« und »Do-it-yourselfBastler« anbieten.

Begonnen hat der Bazaar mit elektronisch-positronischen Klein(st)bauteilen zu einem Dumpingpreis, zu dem die Siganesen solche Geräte nicht einmal planen konnten. Durch den so vorprogrammierten finanziellen Erfolg wurde jedes Jahr die Produktpalette des Hobby-Bazaars um regelmäßige 175 % erweitert. Alles, was man sich auf dem elektronisch bis inpotronischen Sektor nur vorstel­len kann, hier kann man es bestellen. Selbst die Spezialanfertigungen, die unter normalen Umstanden kaum bezahlbar waren, Arzachenas Firma stellte sie zu einem Preis her, der nur knapp über dem lag, den man für ein ähnliches Bauteil einer normalen Serie bezahlen musste.

Mittlerweile ist es möglich, sich aus dem Katalog der Firma ein komplettes Raumschiff in einzelnen Modulen zusammen zu bestellen und zu bauen. Am Rande sei hier angemerkt, dass der »Katalog« gute 3 Dutzend Speicherkristalle mit mehreren Terabyte belegt, und da sind noch nicht einmal die Hologrammdarstellungen der Waren implementiert.

Es hat sich zwar noch niemand die »Mühe« gemacht und ein solches Raumschiffspuzzle bei Hobby-Bazaar bestellt, das wären ja auch immerhin knappe 33000 Einzelposten, doch auch dieser Tag wird wohl noch kommen.

Statt dessen bietet man aber zumindest auf dem planetarischen Sektor diverse Gleiterbausätze an, deren Grundversionen durch An-, Um- und Abbauten aber auch noch recht vielfältig variabel sind. Der umseitig abgebildete Typ ist einer der ersten Typ-Bausätze, die die Arzachena-Company um das Jahr 3930 herausgebracht hat, und die aufgrund ihrer Variabilität sehr viele Anhänger gefunden hat. Insgesamt besteht der Gleiter aus 896 Fertigmodulen, die man nach der Lieferung nur noch zusammenbauen muss. Diese Fertigmodule kann man natürlich auch aus Einzelteilen bestellen, was den Preis noch mal um ca. 67 % reduzieren würde, was ande­rerseits den Bastler bei einigen Modulen wie dem Innenstromgravojet oder gar dem Hypertropzapfer vor größere Probleme stellen dürfte. Für solche Arbeiten muss man nicht nur die entsprechenden Werkzeuge haben, sondern vielmehr noch das entsprechende Fachwissen. Derartige Bausätze werden auch üblicherweise nur an Reparaturfirmen bzw. Spezialisten ausgeliefert.

Noch ein kleiner Hinweis auf die wirklich umfassende Produktpalette des Hobby-Bazaars sei mir erlaubt. Auch das Schwebende Haus im Hintergrund der Abbildung ist in seiner Grundkonzeption eine Modulschöpfung des Hauses Arzachena & Co.

Design, Zeichnung und Text: © 88/91 by Günter Puschmann