www.rz-journal.de - © by by Günter Puschmann und Perry Rhodan - published in PR 1112 - Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Die Verwendung der Zeichnungen auf einer eigenen Homepage ist nur mit Genehmigung des Zeichners, des Verlages und unter Benennung der Bezugsquelle und des Copyrightinhabers gestattet. Verlinkung sind nur auf die Originalquelle zulässig.

 

Triebwerksentwicklungen:
Septim-Parallelspur
Triebwerk

Die terranische Wissenschaft erlebte während der Jahre 3680 bis 3587 einen erneuten Auf­schwung. Das Erbe der Konzilsherrschaft wurde ausgeweitet, und viele zur Zeit der Larendiktatur gewonnenen Erkenntnisse wurden ver­arbeitet und in Erfindungen umgesetzt. Das neue Genie-Payne Hamiller brachte zusätzlich neue Denkanstöße.

Ein frühes Resultat dieser neuen Wissenschaft ist das Septim-Parallelspur-Triebwerk, das sei­ne Existenz-allerdings mehr einem Zufall als einer konsequenten Forschung verdankt.

Den Anstoß zu dieser Zufallserfindung machte - wie auch anders? - Geoffry Abel Waringer.

Wie bekannt, hielten sich Professor R. Bull und Roi Danton gegen Anfang des Jahres 3584 auf Luna auf, um dort die Terrapatrouille zu unter­stützen und Vorbereitungen zur Reaktivierung NATHANS zu treffen. Während dieser Zeit gelang­te Waringer bei einer Routineüberprüfung in ein altes aphilisches Forschungslabor, in dem mit Sextagonium experimentiert wurde. Es ging dabei um eine sechsdimensionale Instabilität beim Transformieren von erhöhten Energie­mengen. Waringer beschäftigte sich ein wenig mit diesem Problem und erkannte bald einige neue Aspekte, die auf eine siebendimensionale Aktivität des Minerals schließen ließen, wenn man es mit einer bestimmten hyperfrequenten Quantenstrahlung übersättigte. Leider konnte sich Waringer wegen des Projekts Heimat II nicht weiter damit beschäftigen, aber er über­ließ es einem von NATHANS Spezialinkubatoren, sich weiter damit zu beschäftigen und es auf .technische Anwendungen hin zu untersuchen. Diese Sache geriet dann in Vergessenheit, bis im Januar 3586 die BASIS von Nathan erbaut wurde. NATHAN hatte die, 7-D-Aktiva konsequent erforschen lassen und das Prinzip eines neuen Fernflugtriebwerkes erkannt. Er ließ einige Prototypen erbauen und praktisch mit Robot­tendern erproben. Schließlich fertigte die Biopositronik ein Triebwerk dieses neuen Typs für die BASIS an und ließ es nach Überprüfung einbauen. Aber auch dieses Triebwerk wurde wie­der von einer Neuerung abgelöst. Das während des Jahres 300 NGZ entstehende METAGRAV-Triebvverk löste sowohl das Septim-Parallelspur-Triebwerk als auch die normalen Linear- und Impulstriebwerke ab.

Funktionsweise:

Wie beim Dimesextatriebwerk bewegt sich ein mit diesem Triebwerk ausgerüstetes Schiff durch eine Halbraumzone zwischen dem Di­mensionen. Die Sextagoniumbank des Dimesextatriebwerkes schirmt das Schiff gegen alle Einflüsse des 4- bis 6dimensionalen Raumes ab. Durch die abgesprochenen 7-D-Aktivitäten und geeignete Zusatzaggregate läßt sich nun auch eine Abschirmung der 7-D Einflüsse errei­chen und somit auch eine Fortbewegung im Halbraum zwischen der 8. und 7. Dimension. Kernstück des neuen Triebwerks ist der Hoch­energietransformator mit dem modifizierten Sextagonium.

Kennlinien:

A) Das erste Kennlinienfeld des Septim-Parallelspur-Triebwerks zeigt, bei wie vielen Flügen über eine konstante Anzahl von Lichtjahren die ersten Materialermüdungserscheinungen auftreten, so daß umfangreich Reparaturen notwendig werden. Da der Energieparameter durch die fortgeschrittene Technik (Nugas, Hypertrop) nicht mehr relevant für die Wirt­schaftlichkeit des Triebwerkes ist, kann man diesem Triebwerk ziemlich unbegrenzt Energie zuführen, um eine Optimierung des Abschirmungsfeldes und somit eine höhere Reise­geschwindigkeit zu erreichen. Allerdings führt diese erhöhte Energiezufuhr auch logischer­weise zu einem höheren Materialverschleiß.

b) ist die Kennlinie bei einer Leistungszufüh­rung von drei Milliarden Megawatt und eine erreichte Reisegeschwindigkeit von max. 25billionenfacher Lichtgeschwindigkeit Voraus­gesetzt wurde hier eine konstante Masse von ca. 1010 kg. Dies ist auch die Hauptkennlinie, da dieses Triebwerk meist bei dieser Leistung be­trieben wird, da dies eine relativ hohe Reise­geschwindigkeit bei relativ kleinem Verschleiß bringt.

a) ist die Kennlinie bei P - 6 Milliarden MW

b) bei P -1,8 Milliarden MW.

 

B) Eine weitere Kennlinie zeigt die Abhängigkeit der Reisegeschwindigkeit von der jeweiligen Schiffs- bzw. Gesamtmasse. Voraussetzung ist hier, daß ein und dasselbe Triebwerk in ver­schiedene Raumer eingebaut wird und eine Leistungszuführung von konstant drei Milliarden Megawatt erfolgt Da bei steigender Masse das Abschirmfeld vergrößert oder auch einer größeren Belastung ausgesetzt ist, sinkt da­durch auch die erreichbare Überlichtgeschwin­digkeit. Die zwei Linien zeigen einmal die maxi­mal erreichbare Geschwindigkeit bei einer vol­len Ausnutzung der drei Milliarden MW und zweitens die meist benutzte Ideallinie bei beschränkter Ausnutzung der Leistung. Das hat den Vorteil einer Reserveleistung und außer­dem einen kleineren Materialverschleiß.

Bemerkungen:

Die Zeichnung zeigt diesmal nicht die normale Standardausführung dieses Triebwerkes, son­dern das Experimentalmodell weiches NATHAN Mitte des Jahres 3585 auf einem Robottender der Termit-Klasse ausprobierte. Die späteren Triebwerke, die für die Flottenschiffe gebaut wurden, besaßen weitaus kompaktere Ausfüh­rungen, die aus einem getrennten Kern und Abschirmfeldprojektor(en) bestanden. Die Projek­toren wurden jedoch meist nicht mit eingebaut, sondern es wurden den Paratronschirmprojektoren Feldmodifizierer vorgeschaltet, so daß diese das geeignete Abschirmfeld projizierten.

Text & Zeichnung: © by Günter Puschmann