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Terranische Technik
Einmanngleiter, SG1 und Prototyp

Allgemeines:

Im Laufe der Loslösung des Verkehrs vom Bo­den wurden die altterranischen Automobile von Gleitern und anderen Nahverkehrssystemen

verdrängt.

Das Fernverkehrsnetz wurde umgerüstet auf Transmitter oder unterirdische Rohrbahnen.

Im Rahmen dieser Entwicklung ließ auch die Konzipierung eines Ersatzes für die Fahrzeuge der Zweiradbranche nicht lange auf sich warten. Während Fahrräder nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen weiterproduziert wurden, erschienen bald sogenannte SGs auf dem Markt. SG steht hier für „Single (manned) Glider“.

Sie entwickelten sich bald zu wahren Verkaufs­rennern und zu Exportschlagern der terranischen Fahrzeugbranche. Konzeptionell stellten sie eine Weiterführung der altterranischen Mo­torräder dar und verursachten 'auch größten­teils durch Verschulden der Fahrer konventio­neller Gleiter, die die Leistung der Fahrzeuge unterschätzten) ebenso wie ihre Vorgänger Unfälle teils katastrophaler Art.

In der Entwicklungsstelle der Meroth-Werke (Mars), die den im Datenblatt dargestellten Typ produzieren und nun führend in dieser Branche sind, versagte die Gravojet-Ansteuerung eines Prototyps. Der Pilot konnte sich mit Hilfe des vorgeschriebenen Rettungsantigravs aus der Maschine katapultieren, die kurz darauf in eine Montagehalle raste und anschließend explo­dierte. Dieser Zwischenfall erregte die Aufmerk­samkeit der Behörden, die eine Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen erreichten. Mo­mentan liegt ein Antrag der; TÜVs Terra vor, der den Austausch des Miniaturkraftwerks gegen eine Speicheranlage mit Zugriff zum Verbundsystem des öffentlichen Energietrassennetzes fordert. Bisher wurde der Einbau einer solchen Anlage in die Gleiter mit der Begründung (seitens des Herstellers) verweigert, daß das Gewicht einer solchen Anlage für diese Flugmaschinen zu hoch sei, sollte sie die gleiche Leistung wie die Serienreaktoren von Siga brin­gen.

Technik

Die Rißzeichnung zeigt einen Prototypen, der eigentlich eher zur Untersuchung der Flugeigenschaften und der Ergonomie des Fahrzeugs diente. Sie soll den technischen Aufbau erläutern, deshalb wurden Verkleidung und Polsterung weggelassen.

Fahrerposition und Abstützung sind im Datenblatteil anhand der Zeichnung D ersichtlich. Die Beine des Fahrers befinden sich in den flügelstummelartigen Verkleidungen des Gravojets (Innenstromgravojet, siehe entspr. DB), die Arme verschwinden hinter der Frontverkleidung. Die Polsterung paßt sich den Körperformen stützend an, während die Sitzposition dem Fahrer ein starkes Integrationsgefühl in die Maschine vermittelt.

 

Technik (2)

Der dargestellte Prototyp besitzt noch einen in­neren Rahmen, der später durch eine tragende Verkleidung ersetzt wurde. Durch behördliche Vorschriften wurden die Antigraveinheit und der Gravojet gedrosselt. Ein Autopilot kontrolliert bei Geschwindigkeiten, die höher sind als 35C km/h, die Steuerbefehle des Fahrers. Sie wer­den durch Handgriffe und Pedale übermittelt (Punkte 3,10 der RZ).

 

Datenblattanhang

Ein Pilot, bei einigen Ausführungen noch ein Socius (Socia)

max. Flughöhe mit Autopilot: 7000 m max.

Flughöhe ohne AP (über Boden): 300 m

Höchstgeschwindigkeit mit AP: 2000 km/h (Prallfeld cw - 0,056)

Höchstgeschwindigkeit ohne AP: 350 km/h

Steigleistung des Antigravs ohne AP: 100 m/sec-1

Wartungsintervall (Zähler eingeb.)

alle 400 Flugstunden.

max. Zuladung mit Fahrer: 300 kg

Beschleunigung: 0-1200 km/h (M1) 40 sec

 

Masseaufteilung:

tragende Teile            70 kg

Innenstromgravojet  120 kg

E-Anlage                     50 kg

Antigrav                       50 kg

Avionik                        50 kg

Kleinteile, Rest            7 kg

 

gesamt:                        347 kg

 

Zeichnungen

Außenansichten (1) DB-Version

Außenansichten (2) RZ-Version

Zeichnungen (2)

Datenblatt

(A) Vorderansicht

(B) Heckansicht

(C) Seitenansicht

(D) Erläuterung Fahrerposition

(E) Aufsicht

 

Legende Rißzeichnung

  1. Ortungssysteme

  2. Scheinwerfer

  3. Steuergriff; die Schalenform bietet Halt für die Hände. Schalter sind auf der ab­gewandten Seite des Griffs und für den Daumen oberhalb der Schlaufe an­gebracht. Funktion der linken Einheit. Licht (ein, aus, high beam), Beschleunigung, Ver­zögerung, Antigravregelung (aufwärts, ab­wärts).
    Funktion der rechten Einheit: links, rechts, Autopilot (ein, aus, watch), Zusatzschalter.

  4. Energieversorgungsblock

  5. Prallfeldgenerator

  6. Energieleitung zu den Gravojets

  7. Antigravbügel

  8. Anti-G-Feldprojektor, 4 - 8 in der DB-Ausführung hinter dem Piloten

  9. Unterer Ansaugstutzen des GJs

  10. Pedale als Widerlager für die Füße sowie als Regler für Roll- und Nickbewegungen.

  11. Düse der Schubumkehranlage, bei Be­schleunigung zusätzlicher Lufteinlaß. Anmerkung: Neuere Gravojets können ihre Arbeitsrichtung umkehren. Programmierte Strukturlücken im Prallfeld führen dem Triebwerk das Arbeitsmedium zu.

  12. Koffer

  13. Displays und Positronik mit Autopilot

  14. Raum für Lebenserhaltungssystem (Luftzu­fuhr bei hohen Geschwindigkeiten)

  15. Steuerleitungen der Positronik zu den Aggregaten

  16. Rahmen

  17. Oberer Ansaugstutzen des GJs, Brennstoff­vorrat für 4 sowie Zusätze zur Schuberhö­hung befinden sich zwischen den Ansaugkanälen

  18. Bügel des Sitzhöckers

  19. Gravojet mit Regeleinheiten, Andruckabsor­ber

  20. Funkanlage, Rücklichter

  21. Düse

Anm. Zum Abstellen werden aus den Flügelstummeln Bügel herausgeklappt.

Text & Zeichnung: © by Oliver Scholl