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Die BASIS

Nach dem Erlöschen des Stasisfeldes, das den Tar- kanverband 695 Jahre gekostet hat, wurde als eines der ersten Ziele X-DOOR, der frühere Standort dei BASIS, angeflogen. Daß diese noch da sei, wurde kaum angenommen. Nach längerer Suche wurde die BASIS in 500 Lichtjahren Entfernung zum ehemaligen Standort aufgefunden, in einem Trümmerfeld, zerlegt in ihre 100000 Einzelteile. Wer die Zerlegung der BASIS veranlaßt hatte bzw. weshalb das geschehen ist, bleibt ein Rätsel. Auf jeden Fall wird die BASIS rekonstruiert.

Technik der BASIS-Fragmente und ihre Rekonstruktion:

Jedes Fragment ist mit mehreren Kleinsttriebwerken ausgestattet, die auf gravomechanischer Grundlage (Feldtriebwerk) funktionieren. Die Kleinsttriebwerke beziehen ihre Leistung aus Mikrospeichem vom Gravitraf-Typ. Der Gravrtraf ist bekanntlich überaus lecksicher, und der Speicherinhalt hat die fast 700 Jahre mit nur geringen Verlusten überdauert.

Die zentrale Steuerung der Fragmente geht vom ehemaligen Konstruktionsprogramm der BASIS aus. Anhand des Programms weiß man, wie die einzelnen Teile zusammengehören. Die Steuerung wird von der Hamiller-Tube übernommen.

Die Bestandteile der BASIS sind so konstruiert, daß sie zunächst eine rein mechanische Verbindung miteinander eingehen. Natürlich ist diese Verbindung höchst provisorischer und unzuverlässiger Art, gewiß nicht einmal luftdicht. Dennoch stellt diese Phase des Zusammenbaus den bei weitem schwierigsten Teil der Gesamtaufgabe dar, denn hier muß auf Bruchteile von Millimetern genau manövriert werden. Winzige Sensoren, die in den Schlußkanten der Fragmente installiert sind, liefern überörtliche Computer des vernetzten Syntron-Systems der Hamiller-Tube präzise Anweisungen, wie weitermanövriert werden muß. Ganz zum Schluß übernimmt der örtliche Computer den Rest der Aufgabe.

Ist die BASIS provisorisch zusammengefügt, können die Kraftwerke in Betrieb genommen werden, die seit der viele Jahrhunderte zurückliegenden Umrüstung des Großraumschiffs auf Hypertrop-Gravitraf-Basis arbeiten.

Mit Hilfe der bei voller Leistung arbeitenden Kraftwerke und der im Schiff verteilten Projektoren, die unter Normalbedingungen zur Abstrahlung der vielen tausend für den Bordbetrieb erforderlichen Schwerefelder gebraucht werden, kann das Innere der BASIS mit dem hyperenergetischen Interkonnekt-Feld geflutet werden. (Wirkungsweise: Das Material der Schlußkanten eines jeden Fragments ist molekulartechnisch vorbehandelt. Die Behandlung hat eine Molekularstruktur erzeugt, die auf das Inter- konnekt-Feld so reagiert, daß die Schlußkanten zweier aneinandergrenzender Fragmente sich auf molekularer Ebene miteinander vereinen und diese nun ein einziges Bauteil bilden. Die Schlußkanten sind nach der Beeinflussung durch das Feld nicht mehr zu identifizieren. Die Molekularstrukturen der Fragmente haben einander durchdrungen.) Damit ist die von der Konstruktion vorgesehene statische Festigkeit der BASIS erzielt. Zu bemerken ist in diesem Zusammenhang, daß der Prozeß des Aneinanderfü- gens reversibel ist. Er kann, wie geschehen, durch Fluten mit einem Diskonnekt-Feld rückgängig gemacht werden.

Für die dynamische Festigkeit der BASIS, die nur dann von Bedeutung ist, wenn das Schiff in beschleunigter Bewegung ist, sorgen künstliche Schwerefelder, deren Verteilung und Intensität so gesteuert werden, daß sie interne Druck-, Zug- und Schwerebelastungen neutralisieren. Vorläufig wird die BASIS noch nicht auf Fahrt gehen, zumindest nicht auf große Fahrt. Bei geringfügigen Beschleunigungen reicht die statische Festigkeit des Schiffskörpers völlig aus. Natürlich sieht es an Bord der rekonstruierten BASIS noch wüst aus. Die Eindringlinge der vergangenen 695 Jahre haben hier und dort Schäden angerichtet-trotz des unermüdlichen Einsatzes des „Landesherm“ und seiner Roboter.

Die Zeichnung zeigt das Fragment, in dem sich die Hamiller-Tube bis zur Bergung durch den Tarkanver- band aufhielt.

Zeichnung und Text: Heinz Haßfeld © 1988