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Roboter Teil 10
POSBIS

Die Posbis sind die wohl bekannteste Zivilisation biopositronischer Roboter in der Lokalen Grup­pe. Beheimatet sind sie im intergalaktischen Leerraum auf der Hundertsonnenwelt, ein vaga­bundierender Planet, der von Hunderten von Kunstsonnen beleuchtet wird.

Die Posbis sind schon seit vielen Jahrhunderten enge Verbündete Terras und spielten auch zeit­weise eine bedeutende Rolle in der galaktischen Geschichte. Auch einige wichtige Technolgien stammen von den Posbis.

Die Posbis sind sehr eigenwillige Konstruktionen, und es gibt sie in allen Größen und Formen. So erscheint das Äußere eines Posbi dem Galaktiker als relativ chaotisch und unlogisch. Aber nicht nur die Roboter selbst, auch die Raumschiffe schei­nen einem wirren Trauma entsprungen zu sein. Asymmetrie und Abstraktion sind bei den Posbis normal. Man hat aber im Laufe derzeit herausge­funden, daß alle Konstruktionen der Posbis einer strengen Logik unterliegen und in ihrer Funktion höchst effektiv sind. Der Kelosker Dobrak sah in einem Posbiraumer sogar etwas höchst Ästheti­sches.

Ein wichtiger Faktor ist die Individualität einzelner Posbis, die sich oft in völlig unrobotischer Irratio­nalität äußert. Über das manchmal bizarre Verhal­ten der Posbis kursieren in der Galaxie viele Ge­rüchte und Anekdoten.

Wie eingangs schon erwähnt, sind Posbis und Posbiraumer „biopositronisch“, besitzen also ei­ne lebende organische Komponente. Diese ist wiederum ein Ableger des großen Zentralplas­mas, der überlebende Teil eines ehemals plane­tenumfassenden Plasmaorganismus, der in fer­ner Vergangenheit von den MdI vernichtet wurde. Obwohl viele moderne Roboter aller Völker biolo­gische Zusätze enthalten, kann man sie mit den Posbis nicht vergleichen. Der Unterschied liegt wohl in der Beschaffenheit künstlicher und natür­licher Biokomponenten.

Das hochintelligente Zentralplasma ist die Haupt­instanz der Posbis, von ihm und verschiedenen dezentralisierten Knotenpunkten wird die ge­samte Roboterzivilisation geleitet.

Im Zusammenhang mit den Posbis sind die sog. Mattenwillys erwähnenswert. Dies sind amorphe Lebewesen, die in zivilisatorischer Gemeinschaft mit den Posbis leben und in ihr wichtige Funktio­nen erfüllen. Da sie fast jede Form innerhalb ihrer Körpermasse annehmen können, ist ihr Betäti­gungsfeld recht breit.

Posbis sind meist generalisierte Roboter und zu vielen Dingen fähig. Ausgesprochene Speziali­sten sind relativ selten. Damit folgen sie einem evolutionären Prinzip, das die meisten intelligen­ten Spezies hervorbrachte.

So ist der dargestellte Posbi ein typischer und durchschnittlicher Vertreter seiner Zivilisation.

Im kugelförmigen Kopfteil befindet sich die Positronik mit einem kompletten sensorischen Auf­bau. Im zylindrischen Rumpf direkt darunter schwimmt in einer viskosen Nährflüssigkeit ein bemerkenswerter Plasmazusatz.

Der Posbi verfügt über eine Vielzahl von Extre­mitäten, in einigen sind Waffensysteme unter­schiedlicher Art montiert, darunter auch eine Transformkanone. Andere ermöglichen ihm ein breites manuelles Spektrum von chirurgischen Eingriffen bis hin zum Schweriasttransport mit Multigrav-Modulator.

Für die sichere Fortbewegung sorgt ein kombi­niertes Prallfeld-Antigrav-System, das dem Posby eine planetare Mobilität ermöglicht. Sichtbar ist der halbkugelförmige Prallfeld-Projektor am unteren Ende.

Die beiden ringförmigen Segmente stellen die Schirmfeld-Projektoren dar, wobei auch der Auf­bau eines hochwertigen Paratronschirmes mög­lich ist.

Als vorübergehenden Zusatz hat sich der Posbi an der rechten Seite ein Hochleistungselektro­nenteleskop mit Präzisionsmotorik montieren lassen.

Die Szenerie zeigt den Posbi als Führer einer jun­gen Terranerin auf der Hundertsonnenwelt; im Vordergrund sind zwei sympathische Willys zu sehen.

Anmerkung: Es ist momentan nicht bekannt, ob und inwieweit die Posbis auf Syntronik umgestellt haben.

Text und Zeichnung: Frank Jaeckel