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Relikte der Arachnoiden
(Teil 1)

Die Sirenen von NGC 1400

ALLGEMEINES:

1189 NGZ startete eine Expedition unter der Leitung von Reginald Bull und Julian Tifflor zu den Galaxien des Fomax-Clusters. Die Hauptaufgabe der Expedition bestand darin, den Standort des Kosmonukleotids FORNAX-A und ferner sein Einflussgebiet zu ergründen.

Das erste Etappenziel sollte NGC 1400 (22 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt) sein.

Unerwarteterweise stiess die Expedition in der NGC 1400 vorgelagerten Zwerggalaxis Rumpelstilz auf ein vergessenes Hansekontor auf dem Planeten Ofen. Die Hanseaten, die sich selbst Ofener nannten, berichteten unter anderem von dem Kontaktversuch zu einer recht scheuen außerirdischen Intelligenz aus NGC 1400, die sie als Arachnoiden bezeichneten. So sollten sich diese Spinnenähnlichen durch einen unglaublichen Pazifismus und eine vollkommen erscheinende Auffassung des Kosmos auszeichnen.

Da Bull dem Kontakt der Ofener zu den geheimnisvollen Fremden durch die Anwesenheit der Expeditionsschiffe CIMARRON, PERSEUS und FORNAX nicht schaden wollte, erklärte er sich dazu bereit, erst nach Ende der Expedition im Fornax-Cluster wieder nach Ofen zurückzukehren.

Reginald Bull fand bei seiner Rückkehr das Kontor vernichtet vor. Unter den Ofenern gab es keine Überlebenden.

So machten sich die Expeditionsschiffe nach NGC 1400 auf, um nach dem Verbleib der Arachnoiden zu forschen und Gründe für die ungeheure Bluttat zu finden.

Bulls Expedition fand die Galaxis scheinbar verlassen vor. Es gab keine Hinweise für überlichtschnelle Raumfahrt oder Hyperenergiewellen - die deutlichen Wegweiser zu einer außerirdischen Zivilisation. Bis auf eine ungewöhnlich hohe Anzahl von Novae war in NGC 1400 anfangs nichts Bemerkenswertes zu entdecken.

Schließlich stieß man doch auf etwas Ungewöhnliches. Im nahen Raum einer jungen Nova fand die CIMARRON einen starken Sender, der eine eigenartige Sphärenmusik ausstrahlte.

Dieser Sender glich einem Kegel von drei Metern Höhe und eineinhalb Metern im Durchmesser. Das äußerst widerstandsfähige Material war Kupferfarben und beinhaltete eine unbekannte Legierung. Durch Versuche ließ sich dieses fremde Instrument weder durchleuchten noch öffnen. Ein Astronaut musste ein allzu unvorsichtiges Vorgehen mit seinem Verstand bezahlen, als er den Kegel an der Spitze berührte. Schließlich beendete der Kegel abrupt und scheinbar ohne jeden Grund seine Sendung und blieb still. Die Expeditionsschiffe folgten dem Funkstrahl des Kegels und fanden bald darauf eine weitere Nova, die zur selben Zeit entstanden war, wie die bisher angetroffenen Novae. Auch hier traf man auf einen Funkkegel.

Insgesamt fanden die Terraner 73 Novae und ein intaktes Sonnensystem, auf das der letzte Kegel gewiesen hatte, den man schließlich auch an Bord nahm, um ihn auf Titan genauer zu untersuchen.

Erst später erklärte sich der wahre Grund der Sirenen von NGC 1400: Sie sollten einem arachnoidischen Wissenschaftlerpaar nach einem Selbstversuch den Weg zurück in das arachnoidische Imperium weisen. Selbst auf Titan widerstand die Jukebox, wie Bully das Gebilde respektlos nannte, allen Versuchen sie zu öffnen. Bis heute (9. Januar 1200) konnten die letzten Geheimnisse des Kegels nicht ergründet werden.

 

Text und Zeichnung: Daniel Schwarz