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Terranische Technik

Planetare
Energieversorgungsstation

ALLGEMEINES:

Um eine sichere Energieversorgung auf planetarer Ebene zu gewährleisten, haben Wissenschaftler und Ingenieure eine ganze Reihe von Verfahren entwickelt oder verfeinert. Eine dieser Möglichkeiten ist das direkte Anzapfen des Hyperraumes durch Hypertrop-Energiezapfer, Aus Sicherheitsgründen werden die Energiezapffelder aber nicht innerhalb einer Planetenatmosphäre eingesetzt, denn mehrere negative Folgen für die Atmosphäre konnten bei verschiedenen Tests nachgewiesen werden. Damit diese Methode der Engergiegewinnung aber trotzdem kommerziell genutzt werden kann, werden die Hypertrop-Zapfstationen in einem Orbit des Planeten stationiert. Von einer solchen Zapfstation wird dann über einen abgeschirmten Hochenergiestrahl eine Empfängerstation auf der Planetenoberfläche versorgt. Einer dieser Empfängertürme ist auf der Abbildung zu sehen.

Damit die Atmosphäre gegen den Energieübertragungsstrahl abgesichert wird, ist dieser von einem energetischen Schutzfeld umgeben. Als brauchbares Nebenprodukt stellt sich durch diese Maßnahme zusätzlich eine leichte Verbesserung des Wirkungsgrades ein, In der Anlage wird der empfangene Hochenergiestrahl in eine brauchbare Nutzenergiegröße umgewandelt und aufgesplittet. Die dann entstandene Nutzenergie wird entweder an die umliegenden Verteilerstellen oder direkt an bestimmte Großverbraucher abgegeben.

Um bei Ausfall des Hypertrops weiter über genügend Energie zu verfügen, sind ausreichend Gravitav-Energiespeicher vorhanden. Diese Speicher können die angegliederten Anlagen und Städte bis zu 60 Tage bei eingeschränktem Bedarf weiterversorgen. Sollten die Instandsetzungsarbeiten diese Frist überschreiten, können einige Schwarzschild-Notenergiemeiler in Betrieb genommen werden. Die Versorgung ist also eine recht sichere Angelegenheit.

Der abgebildete Empfängerturm weist eine Höhe von 450 m auf. Er hat einen Basisdurchmesser von knapp 400 m und verjüngt sich bis oben auf etwa 180 m. Der Turm und die dazugehörigen Maschinenparks sind einem kleinen Versorgungsraumhafen vorgelagert. Frachtraumer beliefern über ihn die Energieversorgungsstation und einige der benachbarten Industrieanlagen mit Gütern und Ersatzteilen. Einer dieser Springerfrachter ist beim Landeanflug mit Antigravtriebwerken sehr gut zu erkennen. Das Schiff ist gegenüber den herkömmlichen Walzentypen stark verbreitert worden, wodurch die Ladekapazität erhöht wird. Fernerhin ist hinter dem Wandlerturm noch ein gelandeter 150 Meter Kugelraumer der LFT zu sehen, Diese Schiffe der LFT schaffen ausgezeichnete Verbindungen zu benachbarten Sonnensystemen. Regelmäßiger Kurier- und Passagierdienst gehören ebenso zu den Aufgaben.

Mit Hilfe von Röhrenbahnen sind schnelle Verbindungsmöglichkeiten für das Personal nutzbar. Diese schaffen Anschluss zu benachbarten Siedlungen und Stationen. Ein solcher Röhrenstrang ist im Hintergrund zu sehen, wo er den Komplex mit einer auf dem Berg gelegenen Zwischenstation verbindet.

Obwohl die Anlage vollautomatisch betrieben wird, arbeiten dort etwa 130 Personen in unterschiedlichen Aufgabenbereichen. Die Entscheidungsgewalt liegt also immer noch beim Menschen. Der Aufgabenbereich bezieht den Hypertrop-Zapfsatelliten mit ein.

Der Bau dieses Energieversorgungssystems ist zwar nicht gerade billig, aber der Vorteil dieser Anlage ist die relativ günstige Energiegewinnung im Vergleich zu anderen Verfahren. Diese liefern zwar ebenfalls genug Energie, aber spätestens beim Brennstoffbedarf, wie z.B. bei Antimaterie, kommen zusätzliche Kosten hinzu. Darüber hinaus bleiben die begrenzten natürlichen Energieressourcen des Planeten unangetastet.

 

Text und Zeichnung: © 1993 by Torsten Renz

   Textvorlage aus dem RZJ 84  - Text bei Heftabdruck evtl. abweichend