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Terranische Aussenwelt-Technik

Low-Orbit-Station
»SkyEstrel«

Es scheint eine unausgesprochene Tatsache zu sein, daß der Mensch nunmal immer dahin möchte, wo er eigentlich keinen Fuß hinsetzen kann. Eine Triebfeder, die uns schon seit Anbeginn der Zeit dazu bringt, den Atlantischen Ozean zu überqueren, den Mount Everest zu besteigen, oder gar den Mond zu erforschen.

Mit diesen oder gar ähnlichen Problemen sehen sich die Explorerteams des Galaktikums auch im Jahre 1289 NGZ konfrontiert. Sie sind nicht nur Wegbereiter für Terraforming- und Kolonisierungsprojekte, sondern auch für einen Großteil der Tourismusbranche, die, wie wir wissen, immer auf der Suche nach einem entlegenen Plätzchen ist. So gibt es in den offiziellen Katalogen der galaktischen Raumfahrt eine ganze Handvoll von wunderschönen Planeten, die leider die unangenehme Eigenart besitzen, für den Menschen ganz und gar unwirtlich zu sein. Dies gründet sich beispielsweise in sumpfigen und vollständig unkultivierbaren Landstrichen, einer hochgefährlichen Fauna und Flora, oder in der simplen, aber außerordentlich widrigen Beimischung von geringen Toxinen in der Atmosphäre. Tatsachen, die gerade der Tourismusbranche wenig zusagen.

Die terranische Firmengruppe »Deepspace Ferries« (wir berichteten in Band 1684 davon) baut und unterhält neben der eindrucksvollen Intersystemfähren-Flotte auch eine Handvoll sogenannter Low-Orbit-Stationen, die es industriellen Anlegern, Wissenschaftlern aus Forschung und Technik, sowie dem Otto-Normalterraner ermöglichen, Planeten dieser Kategorie zu nutzen und zu genießen, ohne sich gefährlichen Einflüssen aussetzen zu müssen. Unser Bild zeigt die Station »SkyEstrel« im niedrigen Orbit über Xenia Acht, einem wunderschönen Kleinod auf der Südseite unserer Milchstraße, etwa 12800 Lichtjahre von Terra entfernt. Die Station ist ein komplexes Zusammenspiel aus wissenschaftlichen Einrichtungen, Wohnanlage und gastronomisch/technischer Logistik, für sich vollkommen autark und mit Platz für 6950 Personen in Apartments und Sweets unter­schiedlicher Größe versehen. Der Gebäudeaufbau teilt sich in den oberen reinen Wohnkomplex, einen mittleren An- und Abfertigungsbereich mit Supportfunktionen, Lagermöglichkeiten und sonstigen technischen

Einrichtungen, Kleinhangars für Atmosphärengleiter und Orbitalshuttles, sowie dem unteren Bereich, der speziell für wissenschaftlich/industrielle Zwecke ausgerüstet ist. In Ausnahmen gibt es Stationen, die auch rein wissenschaftlich genutzt werden. Das andere Extrem ist ebenso vertreten. So gibt es Spielkasinos und komplette Ausflugs-stationen auf diversen Planeten der näheren Umgebung.

Die vier Auslegerplattformen können Schiffe bis zu 100 Metern Durchmesser aufnehmen, wie auf unserem Bild zu sehen ist. Die Regel sind Zubringerschiffe in SpaceJet- oder Korvettengröße, die ihre Passagiere vom Higher-Orbit aus absetzen und die Station mit Ressourcen versorgen. Die zentrale Dreierplattform kann für kleinere Gleiter und Shuttles genutzt werden und verfügt über einen zylinderförmigen Zentralhangar im Zentrum.

An klaren Tagen offenbart der langsame Flug der nicht stationären »SkyEstrel« einen herrlichen Blick auf die bizarre Landschaft von Xenia Acht. Unser Bild gibt einen kleinen Eindruck davon wieder, während der Stationskomplex in etwa 10800 Metern über den endlosen Arealen des Planeten schwebt.

»SkyEstrel« ist lediglich mit einem vektorisierbaren Antigravsystem ausgerüstet und einem Schirm- und Stabilisatorsystem, um sich ggf. gegen die atmosphärischen Widrigkeiten des Planeten zur Wehr zur setzen. Das Gebilde durchmißt exakt 500 Meter und besitzt eine Höhe von 366 Metern. Durch die übersichtliche und modulare Konzeption ist das Low-Orbit-Modell wartungsfreundlich und insgesamt sehr wirtschaftlich. Die übersichtliche Größe läßt problemlosen Transport und Montage zu. Die internen klimatischen Bedingungen lassen sich selbstverständlich für die gängigen  Völker  des  Galaktikums  anpassen,  die  geräumigen Fensterfronten offenbaren jedem Gast einen optimalen Ausblick auf die sehenswerte Umgebung. Im Einsatz sind derzeit 18 Stationen, weitere 4 sind in Planung und Fertigung.

Design, Text und Zeichnung:

Design, Text & Zeichnung: © 5/ 1997 by Oliver Johanndrees