www.rz-journal.de - © by Gregor Paulmann und Perry Rhodan - published in PR 2044 - Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Die Verwendung der Zeichnungen auf einer eigenen Homepage ist nur mit Genehmigung des Zeichners, des Verlages und unter Benennung der Bezugsquelle und des Copyrightinhabers gestattet. Verlinkung sind nur auf die Originalquelle zulässig.

Die terranische Transformkanone
am Beispiel einer Polkanone der ENTDECKER-Klasse

(Fortsetzung des erklärenden Textes zur Rißzeichnung im PERRY RHODAN-Roman Nr. 2043)

 

Verbesserungen

Seit dem Jahr 2436 n.Chr. Ist als Zusatzeinrichtung ein Fremdenergiepeiler und Frequenzmodulator (FpF- Gerät) im Zielmaterialisator integriert. Dieser synchroni­siert die Konturbildspirale zusätzlich mit den Frequenzen eines das Ziel umgebenden Hyperfeldes (z.B. Paratron-Schirm). Somit stellt der Schutzschirm für das Geschoß kein Hindernis dar, da steh beide auf ein und demselben Frequenzniveau befinden. Bei Verwendung von gestaf­felten Schirmfeldkonfigurationen ist diese Wirkung ein­geschränkt.

Durch die Arbeit des terranischen Wissenschaftlers Hamiller und dem daraus resultierenden besseren Ver­ständnis der Hyperphysik gelang es, Hyperfrequenzen in einem höheren Frequenzband zu beherrschen. Somit konnte in einem dem Zustandswandler nachgeschalteten C/ASTOR-Pulsator die Konturbildspirale auch über einen längeren Zeitraum gebunden werden. Zur Steige­rung der Schußkadenz (das Aufeinanderfolgen von zwei Schüssen) finden beispielsweise Sammel-Entmaterialisatoren Verwendung: Mehrere Bomben werden gleich­zeitig durch parallel angeordnete Vorschlußeinheiten im entmaterialisierten Zustand in einen nach dem Prinzip des Gravitraf-Speichers funktionierenden Sammel­ringspeicher geladen. Die als hyperenergetische Im­pulse vorliegenden Geschosse können somit nach Abschluß der Ladephase mit hoher Kadenz von bis zu zehn Schuß/Sekunde abgestrahlt werden. Durch den mecha­nischen Vorgang des Ladens in Einzel-Verschlußeinheiten waren zuvor nur deutlich geringere Kadenzen möglich (bei der CRESTIII z.B. erfolgte noch alle sieben Sekunden nur ein Abschuß [PR 264]). Eine dauerhafte Zwischenlagerung ist allerdings im Gegensatz zur Ener­giespeicherung in Gravitraf-Einheiten nicht möglich, da sich die hyperenergetischen Konturbildspiralen späte­stens nach zehn Minuten verflüchtigen.

4 BOMBENTYPEN

Die Beschränkung der Munition auf robuste HHe-Fusionsbomben konnte mit Indienststellung der SOL auf andere Bombentypen erweitert werden: weiterent­wickelte Ultronmatic-Schaltungen und Zielmaterialisatoren waren in der Lage, komplexere Impulsmuster abzu­strahlen,

  • Transform-Bomben als normale HHe-Bomben (myon-katalysierte Fusion) mit einer Standard- Sprengkraft von bis zu 4.000 Gigatonnen des konven­tionellen Sprengstoffes Trinitrotoluol (= TNT) Aufbau (siehe Abbildung 2): zylindrisches Gehäuse mit halb- kugelförmigen Enden als schlag- und sturzfeste Ver­schalung. Die Hälfte des Volumens benötigt der Deu­terium-Tank, umgeben von einem Strukturfeld-Gitter- netz. Der Kernbrennstoff Deuterium wird bei einer Temperatur von 18 Kelvin und einer Lagerdichte von 70.000 kg/m3 im Tank gelagert. Diese hohe Dichte kann nur durch die von Energiespeichern gespeisten Preßfeldprojektoren und eine Abschirmung durch das Strukturfeld-Gitternetz in vierfacher Absicherung erreicht wer­den.

  • Modifizierte »Fusionsbomben« (meist für Kaliber größer als 4000 Gt, aber auch für kleinere Kaliber ein­gesetzt); Die Fusionsreaktion des Deuterium-Kern­brennstoffs stellt hierbei nur einen Teil der eigentlichen Explosionswirkung, der Rest beruht auf einer unvoll­ständigen Verstofflichung (heißt: Die der Masse äqui­valente Energie wird direkt freigesetzt). Bei gleicher Sprengkraft können kleinere Bomben zum Einsatz kommen.

  • Antimateriebombe: Als Sprengstoff dienen Nugas und Antimaterie in einer Ummantelung aus Ynkelonium. Die effektive Energieumwandlung des Annihilationsprozesses macht nur geringe Mengen an Sprengstoff not­wendig; Geschosse dieser Bauart eignen sich für tak­tische Kaliber im Kilo- oder Megatonnenbereich.

  • Moluk-Strahlbomben (Desintegratorbombe): mole­kulare Zersetzung von fester Materie.

  • Gravitationsbomben: Im Augenblick der Zündung wird wie bei normalen Gravitationsbomben ein Schwe­reschock ausgelöst, so daß es im Wirkungszentrum selbst zu der kurzzeitigen Bildung einer Singularität kommt, einem Riß im Raum-Zeit-Gefüge. Jo nach In­tensität der Bombe wird eine mehr oder weniger große Masse in den Hyperraum abgestrahlt.

  • Arkon-/Katalysatorbombe: initiiert eine unkontrollier­te Fusions-Kettenreaktion (Atombrand) bei planetari­scher Materie genügender Dichte. Die eigene Spreng- masse dient nur der Initialzündung.

  • Exotische Bombentypen wie z.B. die Quintadimbombe zählen nicht zu den regulär eingesetzten der LFT- Flotte, sondern bleiben Sonderfällen Vorbehalten.

  • Vollgeflutete Gravitraf-Bomben: erstmals im Rah­men der ENTDECKER-Einheiten umgesetztes Bom­benprinzip, das auf der spontanen Freisetzung der in vergleichsweise kleinen Gravitraf-Speichern gehorte­ten Energie beruht. Die Kalibergrößen entsprechen je­nen der normalen Transformbomben, die zum Einsatz kommenden Gravitraf-Bomben bleiben in ihrem Volu­men jedoch deutlich darunter.

  • Intervall-Bomben: Von den Arkoniden für den takti­schen Einsatz entwickelt, arbeiten sie nach dem glei­chen Prinzip v/le Intervall-Kanonen, nur daß der Zer­störungsbereich nicht vom Schußkanal abhängt, son­dern kugelförmig entsteht. Der Wirkungsradlus kann über die Kalibergröße exakt bestimmt werden, so daß sich diese Munition speziell für den Einsatz gegen planetare Ziele eignet, da es keine großflächigen Zer­störungen außerhalb des Zielgebietes gibt.

© Gregor Paulmann und Rainer Castor