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Galaktische Technik

Der HAWK I

Kompensationskonverter

Historisches

Auf der Basis der lange vernachlässigten Halbraumtechnik wurde nach der Rückkehr der SOL im Jahr 1325 NGZ mit der Neukonstruktion eines Aggregats begonnen, von dem man sich auch unter den Bedingungen einer erhöhten Hyperimpedanz bestmögliche Ergebnisse erhoffte. Projektgruppenleiter für die Neukonstruktion war der Hyperphysiker Tangens der Falke, der seine Erfahrungen mit dem Hypertakt-Triebwerk der SOL hatte einfließen lassen können. Im Flottenjargon wird deswegen in Anlehnung an Tangens' Beinamen vom »Hawkschen Kompensationskonverter«, kurz »HAWK«, gesprochen.

So erlebte das in der terranischen Flotte seit beinahe 1000 Jahren nicht mehr verwendete Lineartriebwerk seine unerwartete Wiedergeburt.

 

Funktionsweise:

Das Triebwerk nutzt den sogenannten Halbraumeffekt.

Dieser Effekt bezeichnet physikalische Veränderungen durch ein teilweises Aufgehen oder (je nach Sprechweise) Eintauchen in den Hyperraum. Objekte unterliegen im Halbraumeffekt nicht mehr vollständig den Gesetzen des Einstein-Raumes. So wird der Grenzwert der Lichtgeschwindigkeit in Relation zum Normalraum deutlich verrückt, wodurch auch Dilatationseffekte ausbleiben. Nach aktuellen Messungen gilt infolge der Erhöhung der Hyperimpedanz als neue Halbraum-Hyperlichtgeschwindigkeit im Sinne eines »theoretisch maximal erreichbaren Linear-Überlichtfaktors« ein Wert von 572.666.467.

Bewirkt wird dieser Effekt durch die Verzerrung der Koordinatenachsen, die den Hyperraum beschreiben (3 Raum-, 1 Zeit- und 1 sogenannt j-Achse für den Hyperraum an sich). Der Kompensationskonverter hüllt das Raumschiff durch Erzeugung eines unvollständig geschlossenen Hyperfeldes in seine eigene Raum-Zeit-Enklave ein. Es wird dabei auch von der Erzeugung einer „Semi-Manifestation“ gesprochen. Das eingehüllte Objekt bleibt materiell stabil,; es findet quasi die Mitnahme eines Stückes des Standarduniversums in die Grauzone zwischen Einsteinuniversum und Hyperraum statt.

Die Verzerrung selbst wird durch eine stetige Funktion der Rotationsgeschwindigkeit dieses Feldes erzeugt.

Deren Grenzschicht entspricht dem Halbraum, der auch als Linearraum oder instabile Librationszone umschrieben wird.

Zur Erzeugung des Kompensationsfeldes dienten multifrequent abgestrahlte Hyperschwingungen, deren Maximum (entsprechend einer Glockenkurve (Gaußsche Normalverteilung) im Spektralband zwischen 41000 und 42000 Kalup angesiedelt ist.

Während das Halbraumfeld allerdings nur die statische Komponente des Triebwerks darstellt, übernehmen beim HAWK-I normale Impuls- oder Protonenstrahltriebwerke als dynamische Komponente die Aufgabe des eigentlichen Vortriebes. Das neue Gravotron-Feldtriebwerk kann aus Stabilitätsgründen nicht verwendet werden.

Die Geschwindigkeit der im Normalbetrieb lichtschnellen Korpuskularstrahlung werden beim Kontakt mit dem Kompensatorfeld strukturverformt und gleichen sich dem metastabilen Halbraumniveau an: in Abhängigkeit vom Abschirmungsgrad, gekennzeichnet durch die Feinjustierung des Kompensatorfeldes und der Rotationsgeschwindigkeit des Feldes ergibt sich hieraus die erreichbare Überlichtgeschwindigkeit.

Eine Beeinflussung des Überlichtfaktors ist während des Fluges durch Variation dieser Parameter möglich.

Weiterhin verursacht die Strukturverformung einen reduzierten Energiehaushalt der Triebwerke. Die Impulskonverter der Triebwerke benötigen im Vergleich zum Unterlichtbetrieb weniger Energie und die Stützmassenzufuhr kann reduziert werden.

 

Aufwuchspotenzial:

Vom Beginn an wurden Leistungssteigerungen eingeplant: So wird daran gearbeitet, die gleichzeitige Raumverzerrung wie beim Kalup-Konverter bei mehreren Achsen zu variieren, was einen günstigeren Energiehaushalt bewirkt, allerdings die Reichweite beschränkt.

 

Beim projektierten HAWK-II soll das Halbraumfeld durch Feldtranslation bei gleichzeitiger Zwei-Schalen-Feld Anordnung projiziert werden, um statt der rein statischen Geometrie des HAWK-I auf eine teilweise-dynamische Arbeitsweise umzustellen und dadurch den Einsatz des Gravotron-Triebwerkes als Überlicht-Vortriebskomponente zu ermöglichen. Erste Test begannen dazu im Frühjahr 1332 NGZ.

Und sehr grob skizziert wird im direkten Umfeld von Kantor bereits auch schon von einem möglichen Typ HAWK III gesprochen...

Als Funktionsbeispiel dient im Folgenden ein Konverter der Hauptserie I, HK-I-S-1331-2, eingebaut in den Leichten Kreuzern der DIANA- und MERKUR-Klasse.

 

Technische Detaildaten:

Abmessungen:

Masse:

ÜL-Werte:

 

Etappenlänge:

Gesamtreichweite:

 

Leistungsaufnahme:

 

Feldrotation:

 

Felddurchmesser:

Betriebstemperaturen:

7,5 * 20 Meter

44.178 kg

dauerhaft: 500.000 (57,1 LJ/h) 

für kurzzeitig: 1.000.000 (114,1 LJ/h)

max. 50 Lichtjahre (= 47,58 min im Dauerbetrieb)

derzeit infolge der Hyperimpedanzbedingungen etwa 2300 bis 2500 LJ
(» 45 Flugstunden)

Spitzenleistung bei Aufbau des Halbraumfeldes: 3,49*1011 W
Dauerleistung im Betrieb: 1,54*10
10 W

Leerlauf: 100 U/s

Betrieb: 2500 U/s

150 Meter maximum

zwischen 140 und 210 °C, Temperaturfestigkeit 0 bis 2500 K

Beschreibung der dargestellten Hauptbaugruppen:

Steuercomputer

Eine lokale „Slave“-Positronik stabilisiert und steuert die internen Regelungprozesse. Sie wird über den Knotenrechner-LPV des Schiffes zur Regelung des Konverters angesteuert und dient bei Verbindungsausfall als Notfallsteuerung zum kontrollierten Herunterfahren des Aggregates.

Hohlraumresonator

(3 Stück)

Besteht aus je einer Hochvakuumkammer mit zentral durch Kraftfelder gelagertem Konverterkern, der um eine der 3 Schiffsachsen rotiert.

Innenseite ausgekleidet mit einem Resonatorgitter-Mesh aus Duralon, welches mit Hyperkristallen dotiert ist.

Nebenaggregate: Vakuum-Kompressor, Rotationsfeldmotoren, Feldgenerator und –projektoren für Lagerung.

Konverterkern

(3 Stück)

Ynkerit-Mantelkugel (Kern aus geschäumtem Ynek-Por) mit 27 je 10µm dicken Hyperkristallbeschichtungen aus Howalgonium oder Mivelum.

Wechselfeldgenerator-Ringspule

(7 Stück)

Sie erzeugen im Zusammenspiel mit den Hohlraumresonatoren das unvollständig geschlossene Hyperfeld. Die Rotation des Feldes und seine Form werden dabei durch sequenzielle Ansteuerung der einzelnen Ringspulen erzeugt, wobei jederzeit ein Wechsel zwischen Reihen- oder Parallelschaltung der Spulen möglich ist.

Librations-Stabilisatoren
(4 Stück)

Koppeln durch Induktion die Ausgangsleistung der einzelnen Hohlraumresonatoren zum gesamten Hyperfeld.

Energiekupplung

Anschluss der extern erzeugten Betriebsenergiearten (Normalstrom und Hyperenergie). Feld-Hohlleiter transferieren diese über einen internen Pufferspeicher zu den Ringspulen, Resonatoren, Feldmotoren und sonstigen Verbrauchern.

Quintadim-Wandler

Back-Up-System bei Ausfall der normalen Hyperenergieversorgung.

Wandelt Bordstrom von externen Kraftwerken in Hyperenergie.

Wird durch einen Zyklotraf-Speicher für max. 20 ms gepuffert.

Kühlsystem

Die Hauptkühlung ist durch Luurs-Metall Radiatoren auf Konvektionsbasis realisiert. Ein Notfall-System durch aktive Stickstoffkühlung ist vorhanden.

Gehäuse

Widerstandsfähiger Duralplast-Komposit mit integrierten Vibrationstilgern und Schwingungsisolatoren. Über die Anschlüsse der adaptiven Statik des Schiffes wird ebenfalls aktiv in die Dämpfung und Regelung von Vibrationen eingegriffen.

Weiterhin mechanische und energetische Kupplungen zur Lageraufnahme in der Schiffshalterung.

© (Illustration) by Gregor Paulmann, 2004

© (Text) by Rainer Castor, Gregor Paulmann und Perry-Rhodan-Technik-Forum (PRTF)