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Raumhafen

Raumhäfen sind das Aushängeschild einer Zivilisati­on; sie sind meist das Erste, was ein Besucher eines anderen Planeten zu Gesicht bekommt. Deswegen wird ein Raumhafen immer auch ein Ort sein, an dem neue Techniken sehr schnell zu finden sind - selbst dann, wenn ein Großteil der Technik subplanetar liegt. An der Oberfläche befinden sich meist nur die Landefelder, alle erforderlichen Projektorsysteme und, je nach Größe, die Kontrollgebäude sowie Teile der Passagier- und Frachtbereiche.

Es gibt natürlich sehr deutliche Unterschiede. Bei ei­nem Passagierhafen wird man von der Technik nur sehr wenig zu sehen bekommen, dafür stehen Kom­fort und die schnelle Beförderung der Passagierströ­me im Vordergrund. .Im Bereich eines Frachthafens wird jeder vergeblich nach Luxus suchen, hier steht zwangsläufig die Logistik im Vordergrund.

Natürlich ist der Hyperimpedanz-Schock an den Raumhäfen nicht ganz spurlos vorbeigegangen. Hauptsächlich ist hier der Verlust von Formenergie zu bemerken. Aber auch Landefelder mussten umge­baut werden, denn viele große Raumschiffe verfüg­ten aufgrund der Verwendung energetischer Prallfelder nicht mehr über ausreichende mechanische

. Stützsysteme. Nachdem nun die »unerschöpfli­chen« Energiequellen erst einmal deutlich reduziert sind, gibt es Versuche, die Landefelder selbst mit Stütz­sys­temen zu bestücken. Erwähnenswert sind z.B. für Raum­schiffe bis 100 Meter Durchmesser zehn kreisförmig angeordnete ausfahrbare Stützen, die das dicht über dem Boden schwebende Schiff quasi aufnehmen.

Bei dem hier gezeigten Raumhafen handelt es sich um einen kleinen Versuchs-Raumhafen. Der äußerst gering dimensionierte Durchmesser von einem Kilo­meter bietet immerhin noch Platz für 33 kleine (bis zu 100 Meter durchmessende] Raumschiffe. Ange­legt wurde dieses Gelände auf einem Asteroiden. Es dient dazu, Raum­schiffe auszuschlachten, für die ei­ne Anpassung an die neuen Gegebenheiten nicht • mehr rentabel wäre.

Auch wenn das Abwracken ein mühsames Geschäft ist, so lassen sich doch sehr viele Bauelemente wie­der­verwerten, insbesondere alle positronischen Tei­le. Auch Hyperkristalle werden in gewissem Rahmen weiterverarbeitet.

Die Landefelder auf dem Asteroiden sind in drei Rin­gen angeordnet. Der Innenbereich bietet Platz für acht Raumschiffe bis 60 Meter Durchmesser, der mittlere Ring für neun Schiffe bis 100 Meter und der äußere für 16 Schiffe, ebenfalls bis 100 Meter Äqua­tordurchmesser. Im Zentrum des Geländes erhebt sich der Kontrollturm mit der Koordinierungszentra­le, mit Gleiterhangars und Zugängen zu den tieferlie­genden Demontagehallen. Der Turm verfügt über Traktor- und Fesselfeldprojektoren sowie die Mög­lichkeit, ein Prallfeld über dem gesamten Areal auf­zubauen, das Arbeiten in künstlicher Atmosphäre er­möglicht.

Außerhalb der Landefeldringe sind weitere Trak­tor- und Fesselfeldprojektoren installiert. Antigravschächte erlau­ben im gesamten Hafenbereich Zu­gang zu den tieferen Sektionen. Zudem verfügt der Hafen über einen neuen Käfigtransmitter mit einer Größe von 30 Metern. Möglich ist allerdings nur ein Transport innerhalb des Solsystems.

 

Zeichnung und Text © Johannes Fischer