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Hyperkristallindustrie |
Allgemeines: Bei Hyperkristallen handelt es sich um Minerale auf Quarzbasis mit Einschlüssen hyperenergetischer Natur, die sehr häufig zusammen mit konventionellen Quarzen vorkommen. Die große Gruppe der Hyperkristalle ist aus der modernen Technologie nicht mehr wegzudenken und wird für Raumflug, Kommunikation, Waffentechnik und viele andere Anwendungen mehr benötigt. Die Hyperkristallindustrie ist deshalb eine der Schlüsselindustrien vieler raumfahrender Völker. Die verbreitetste Art der Hyperkristallgewinnung ist der planetare Abbau. So verwundert es nicht, dass auch die Terraner hoch spezialisierte Bergbautechniken entwickelt haben, um in fast jeder Umgebung Hyperkristalle zu fördern.
Abbildung 1: Abbaugebiet Dargestellt ist der typische Tagebau auf einem Planeten. Die über der Lagerstätte platzierte vollrobotisierte Gewinnungsfabrik steuert auf mehreren Sohlen mobile halbautonome Fräs- und Förderköpfe. Diese bauen das quarzhaltige Material ab und transportieren es durch Prall- und Fesselfeldtunnel in die Fabrik. Dort werden die Hyperkristalle vom umgebenden Gestein gelöst, gesäubert und sortiert. Die rohen Hyperkristalle werden zu Verarbeitungsfabriken gebracht, während der Rest – auch »hypertaubes« Gestein genannt und noch voller konventioneller Rohstoffe – auf Halden zur weiteren Nutzung aufgeschüttet wird.
Abbildung 2: Transitions-Resonanz-Trennung (in der Gewinnungsfabrik) Die ursprünglich arkonidische Methode der Transitions-Resonanz-Trennung wurde schon im 21. Jahrhundert alter Zeitrechnung von terranischen Wissenschaftlern für die Gewinnung sogar kleinster Mengen von Hyperkristallen verbessert. Hierbei kommen Strukturfelder zum Einsatz, die jenen von Transmittern und Transitionstriebwerken gleichen. Sie sind auf die Eigenemissionen von Hyperkristallen justiert und gestatten deren hyperphysikalische Abtrennung und separate Verstofflichung.
Während der »hypertaube« Abraum im ersten Empfangskäfig wieder erscheint, materialisieren zeitgleich in einem zweiten »Substrat«-Empfänger die abgeschiedenen Hyperkristalle. Der Reinheitsgrad so gewonnener Kristalle ist wesentlich von der Justierqualität des Substrat-Empfängers abhängig.
1. Transportcontainer mit vorsortiertem Material auf magnetischen Laufschienen 2. Entmaterialisator- und »Abraum«-Empfänger 3. »Substrat«-Empfänger mit Lagercontainer 4. Rohkristall-Transportband zum Verladelager
Abbildung 3: Mobiler, halbautonomer Fräs- und Förderkopf und Transport
Abbildung 4: Extraktor nach dem Hyperladungs-Trennungsverfahren (in der Gewinnungsfabrik) Die Informationen für dieses Verfahren wurden aus Daten der Terminalen Kolonne TRAITOR gewonnen. Terra war ab zirka 1430 NGZ in der Lage, dieses Verfahren in reduzierter Güte einzusetzen. Bei diesem Vorgang werden die im Gestein enthaltenen Hyperkristalle künstlich »hypermagnetisch« aufgeladen und können durch entsprechende Filter auf diese Weise angezogen und von der Normalmaterie getrennt werden. Die Masse muss allerdings zuvor großräumig von Intervallstrahlern in fein granulierten Materialschutt verwandelt werden.
Da die Hyperkristalle hier keinen hochkomplexen Strukturfeldern wie in der Transitions-Resonanz-Trennung ausgesetzt werden, kann dieses Verfahren vor allem für hochwertige Hyperkristalle eingesetzt werden, die in mikro-dimensionierten Formen (kleiner 1 µm, zum Beispiel in Beschichtungen für Linearkonverter) zur Anwendung kommen.
Die Darstellung zeigt den Abschnitt der ausklappbaren Filter, die von beweglichen Extraktoren gereinigt werden. Der vom Extraktor abgenommene Hyperkristall-Staub wird in versiegelten Transportbehältern gepackt und gelagert.
© Zeichnung: Gregor Paulmann, Text: Rainer Castor und Gregor Paulmann |