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Galaktische Technik

»Der Mikro-Transitions-
Hyperkonverter (MTH)
als Energiequelle
in Praxis und Forschung«

Von Gregor Paulmann - mit Skizzen von Michel Van

Forschungsgruppe »Daellian-Meiler«

Institut für Transmittertechnologie

Institut für Triebwerksentwicklung,

Waringer-Akademie

Institut für angewandte Hyperphysik

Terrania Institute of Technology TIT

Terrania, November 1516 NGZ

Abstrakt:

Es wird ein Überblick über die Besonderheiten des MTH, seiner derzeitigen Leistungsfähigkeit und über mögliche zukünftige Verbesserungen bei Technik und Brennstoffverbrauch gegeben.

Einführung:

Der MTH geht auf die Forschungen des terranischen Wissenschaftlers und früheren Leiters der Waringer-Akademie Malcom S. Daellian zurück und wird deswegen auch kurz »Daellian-Meiler« genannt. Daellian entwickelte bereits ab 1325 NGZ vor Eintreten der großen Beeinträchtigungen der Energieerzeugungsprinzipien durch die Erhöhung der Hyperimpedanz im Jahr 1331 NGZ die Grundlagen für ein bisher nicht genutztes Anwendungsfeld der Transitionstechnik. Die exakte Bezeichnung dieses Energieerzeugers lautet »Hyperkonverter zur Masse-Energie-Transformation auf der Basis kaskadie- render Transitionsfelder«.

Hauptmerkmal dieses Konverters ist die Nutzung beliebiger Materie als Brennstoff. Eine Abhängigkeit des Wirkungsgrades vom Brennstoff-Typ ist nicht bekannt.

Die einzige Voraussetzung für die Nutzung ist die vorherige Aufbereitung des Brennstoffs zu ultrafein desintegriertem Staub.

Dies macht den MTH im Vergleich zu Fusions- und NUGAS-Reaktoren deutlich fehlertoleranter, da auf sehr reaktionsfreudige Brennstoffe wie Deuterium oder reines Protonenmaterial und deren aufwendige Lagerung verzichtet werden kann. Auch gestaltet sich der Umwandlungsprozess gefahrentoleranter, da keine kritischen Fusionsreaktionen oder Materie/Antimaterie-Annihilationen abgeschirmt und beherrscht werden müssen.

Über die Beziehung Energie gleich Masse multipliziert mit dem Quadrat der Lichtgeschwindigkeit ergibt sich hier ein Brennwert der verwendeten Brennstoffe von 8,98 mal 1016 Joule/Kilogramm.

Arbeitsprinzip:

Wie in allen bisherigen konventionellen Energieerzeugern - mit Ausnahme der Hyperraumzapfung - liegt auch dem MTH das Prinzip der »Masse-zu- Energie-Umwandlung« zugrunde.

Der MTH baut dabei auf die arkonidischen Erkenntnisse über den »Masse-Energie-Pendler« auf. Wesentlich verbessert verfügt der MTH über einen deutlich höheren Wirkungsgrad von etwa 60 Prozent.

Die übrigen 40 Prozent der erzeugten Leistung teilen sich auf in den Bedarf der MTH-internen Geräte und eine reine Verlustleistung. Die Verlustleistung erzeugt viel Wärme, die nicht allein von Wärme- Energiewandlern umgesetzt werden kann und daher über eine hocheffiziente Luurs-Derivat-Kühlung abgeführt werden muss.

Damit liegt ein MTH trotz erhöhter Hyperimpedanz auf gleichem Leistungsniveau wie z. B. die NUGAS-Schwarzschildreak- toren.

Mehrere Mikro-Transitionsstrukturfelder sind in Reihe geschaltet (beim Prototyp an der Waringer-Akademie waren es zehn, beim Librotron- Antrieb der RAS TSCHUBAI aktuell zwanzig) - ein kaskadierendes Prinzip. Die Feldgrenzen sind dabei lediglich wenige Mikrometer voneinander entfernt. Die gesamte Kaskade erstreckt sich im Reaktorkern also über knapp einen Millimeter.

Der eingesprühte Brennstoff wird durch diese Staffelung transportiert und dabei sukzessiv ent- und wieder rematerialisiert.

Die Transitionsfelder sind jedoch denen des Transitionstriebwerks nur ähnlich. Im Gegensatz zur vollständigen Musterpufferung bei der Triebwerksanwendung müssen sie hier gewährleisten, dass eine stufenweise Wandlung der Materie in Strahlungsenergie ohne Ortsveränderung zustande kommt.

Die materielle Stabilität des Brennstoffs wird also mit jeder passierten Stufe weiter aufgelöst und in ein energetisches Paket umgewandelt. Nach der Rematerialisation in der letzten Stufe existiert der Brennstoff nur noch als hochenergetisches Gamma-Strahlungspaket.

Dieses wird wie auch bei NUGAS-Reaktoren mit einem Gammavoltaik-Wandler in technisch verwertbare Energieformen transformiert.

MTHs sind Selbstversorger, die allerdings zur Initialzündung den Anschluss an einen Fusionsreaktor bzw. Zyklotraf-Ringspeicher bedürfen.

Der MTH in der Praxis:

Ein erster Einsatz des MTH erfolgte bereits im Jahr 1333 NGZ an Bord des Forschungsschiffes INTRALUX.

»MTH Prototyp 1331 NGZ«

Aktuell befinden sich MTHs in allen gängigen Leistungsklassen in größeren Raumschiffen und planeta- ren Kraftwerken. Das Spektrum erstreckt sich über Kleinreaktoren mit einem 3-Meter Meilerkern, einem Verbrauch von etwa 0,1 Gramm pro Sekunde und einer Leistung von 5,4 mäl 1012 Watt bis zu Großreaktoren, deren Verbrauch bei etwa 5000 Gramm pro Sekunde und einer Leistung von 2,69 mal'1017 Watt liegt. In Raumschiffen gibt es in der Regel bei MTH- Reaktoren eine duale Brennstoffversorgung. Der Primärbrennstoff besteht aus Material, das nur für den MTH-Reaktor im Raumschiff mitgeführt wird, der Sekundärbrennstoff aus im Raumschiff erzeugten Abfällen und Nebenprodukten (z. B. Rückstände aus Fusionsprozessen, organischer Restabfall der Lebenserhaltungsanlagen etc.).

 

 

»MTH Prototyp Innenaufbau«

Als Basismasse dient im Allgemeinen sogenanntes Wasserstoff-Komprimat - in kugelförmigen Lagertanks befinden sich die Aggregate für den' eigentlichen Kraftfeldtank, dessen (gravomechanisches Hyper-)Pressfeld den Wasserstoff hyperphysikalisch auf eine Lagerdichte von 50 Tonnen pro Kubikmeter komprimiert. Bei Zusatzbedarf kann Wasserstoff mittels großer Prallfeldtrichter aus dem All oder aus den Atmosphären von Gasriesen gesaugt und eingelagert werden.

Dieser Brennstoff kann auch von den Fusionsreaktoren genutzt werden.

In der zivilen Raumfahrt wird versucht, für den Primärbrennstoff eine Optimierung zwischen einer maximal mitzuführenden Brennstoffmasse bei minimalem Raumbedarf, Energieversorgungsaufwand und den daraus entstehenden Beschaffungskosten zu finden. So kommen meist Brennstoffe aus Silikaten, Kohlenstoffen und Eisen zum Einsatz. Die Leistungsausbeute ist allerdings entsprechend reduziert.

Dieser Brennstoff in fester Form wird in der Regel in Form von zwei Millimeter durchmessenden Kugeln hergestellt, die ohne größere Probleme leicht gelagert und transportiert werden können.

In der militärischen Raumfahrt wird versucht, für den Primärbrennstoff eine Optimierung zwischen einer maximal mitzuführenden Brennstoffmasse bei minimalem Raumbedarf zu finden, während die Beschaffungskosten nur eine nachgeordnete Rolle spielen.

Deshalb findet sich hier neben Wasserstoff-Komprimat immer noch NUGAS, welches zwar eine schlechte relative Brennstoffmasse bezogen auf den Gesamtvolumenbedarf von Tank und Komprimierungssystemen aufweist, jedoch selbst im Vergleich mit Wasserstoff-Komprimat eine immer noch unschlagbare absolute Brennstoffmasse pro Kubikmeter Tank besitzt. NUGAS-Reaktoren sind deshalb im militärischen Bereich ebenfalls noch in der Anwendung.

Der MTH in der Forschung:

Der MTH hat sein gesamtes Potenzial mit größter Wahrscheinlichkeit noch nicht ausgeschöpft. Da in einem MTH die Umwandlung von Materie in konventionelle Energieformen über den Zwischenschritt der Nutzung von Hyperenergie stattfindet, ist der nächste logische Schritt der Weiterentwicklung, auf eine Zwischenumwandlung der Materie in normalenergetische Zustandsformen zu verzichten und einen direkten Umwandlungsprozess von Materie in nutzbare Hyperenergie zu erreichen.

Dieser Prozess stand vor Erhöhung der Hyperimpedanz schon durch den Hypertrop-Zapfer zur Verfügung und kann zurzeit nur unter sehr hohem Aufwand in der Sonnenzapfung (Hypertron-Zapfer) realisiert werden.

Solch ein neuer Prozess würde die Quintadim-

Wandlerverluste vermeiden und könnte zur direkten Versorgung von auf Hyperenergie basierenden Geräten genutzt werden.

Ein weiteres Forschungsfeld besteht bei den Primärbrennstoffen.

Neben den in zivilen und militärischen Anwendungen bereits genutzten Materie-Arten wie Wasserstoff-Komprimat oder Silikat-Pellets wird intensiv nach Alternativen gesucht.

Dabei werden Energiedichte, Volumen und Beschaffungskosten als Hauptkriterien berücksichtigt. Es befinden sich strukturverdichtete Materialien, wie Arkon-T-Stahl und Ynkeloniüm-Terkonit in der Erprobung.

Weiterhin gibt es Studien zu dem Thema, ob sich Materie von exotischen Hochschwerkraftobjekten, etwa die Kernmaterie von Gas-Riesen oder sogar Quark-Sternen, für eine Gewinnung als MTH-Brennstoff eignen würde.

Text © by Gregor Paulmann, 2014.

Zeichnungen © by Michael Van, 2010-2014.